Liebe Leser,
in Asien ist die Goldnachfrage groß. Interessanterweise sind die dortigen Käufe nicht auf den Privatsektor beschränkt. In einigen asiatischen Ländern wie China und Singapur stocken die Zentralbanken ihre Goldreserven auf. Und dafür gibt es einen guten Grund: Das Einfrieren russischer Devisenreserven.
Diese historisch einmalige Sanktion ist von weitreichender Bedeutung. Sie hat – völlig zu Recht – zu einem Vertrauensverlust in das Dollar-basierte Weltwährungssystem geführt. Ein Zurück wird es nach dieser unmissverständlichen Lektion nicht geben.
Bullishe Divergenz für Gold
Im Unterschied zu den asiatischen Ländern ist das Interesse an Gold in den USA immer noch sehr gering. Das erkennen Sie auf dem folgenden Chart. Er zeigt den Kursverlauf des US-Gold-ETFs (GLD) in US-Dollar und darunter die Goldbestände dieses wie Xetra-Gold funktionierenden Produkts in Mio. Unzen.
Wie Sie sehen, sind diese Goldbestände seit 2020 deutlich von 41 Mio. Unzen auf aktuell 29 Mio. Unzen gesunken, ein Rückgang von 30 %. Gleichzeitig ist der Goldpreis jedoch nicht gefallen, sondern in einem relativ engen Band seitwärts gelaufen. Diese ausgeprägte Divergenz ist ein sehr bullishes längerfristiges Signal.
US-Gold-ETF (GLD) in US-Dollar, Goldbestand in Mio. Unzen, 2020 bis 2023
Die Kombination aus einer Seitwärtsbewegung des Goldpreises und einem deutlichen Rückgang der Goldbestände ist bullish.
Quelle: sentimentrader.com; krisensicherinvestieren.com
Die US-Goldnachfrage wird bald steigen
Trotz hoher Inflationsraten und einer weiterhin stark steigenden Staatsverschuldung hat das Interesse der US-Anleger an Gold in den vergangenen 2 ½ Jahren stark abgenommen. Doch das kann und wird sich vermutlich sehr bald wieder ändern.
Sobald mehr und mehr Anleger erkennen, dass die Geldentwertung anhalten wird und die hohen Staatsausgaben nur durch den Einsatz der Notenpresse beibehalten werden können, wird das Vertrauen in die Zentralbank schwinden. Dann wird die Goldnachfrage auch in den USA stark zunehmen. Das wird den Goldpreis deutlich nach oben treiben.
Durch die Bankenpleiten der vergangenen Tage und die Reaktion der Zentralbanken darauf hat dieser Prozess jetzt wahrscheinlich begonnen.
Die Folgen der Nullzinspolitik werden sichtbar
Allen anderslautenden Versicherungen zum Trotz sind die Bankenpleiten, die in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt haben, nicht die Folge der Zinserhöhungen der Zentralbanken. Ganz im Gegenteil sind sie das Ergebnis der jahrelangen Nullzinspolitik. Denn es war diese kurzsichtige und verantwortungslose Politik, die Banken, Versicherungen, Pensionskassen und anderen Anlegern den fast unwiderstehlichen Anreiz gesetzt hat, riskante Geschäfte zu machen.
Auf diesen Zusammenhang habe ich in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren und meinem mit Roland Leuschel verfassten Buch „Die Wohlstandsvernichter“ ausdrücklich hingewiesen – und die Politik der Wohlstandsvernichter in den Zentralbanken scharf kritisiert.
Die ersten Leichen kommen hoch
Dass es jetzt einige Banken hart getroffen hat, ist also keine Überraschung. Ich habe in den vergangenen Monaten mehrmals über die großen Verluste geschrieben, die der von hohen Inflationsraten erzwungene Zinsanstieg hervorgerufen haben muss.
Dass im Laufe eines Abschwungs Leichen an die Oberfläche kommen, ist völlig normal. Da sich die US-Wirtschaft auf dem Weg in eine Rezession befindet, sind die jetzt sichtbar gewordenen Probleme der Silicon Valley Bank lediglich die Spitze des Eisbergs.
Notenbanken zwischen Inflation und Krise
Damit sind die Zentralbanker jetzt an einem Punkt angekommen, an dem es so richtig unangenehm wird. Wenn sie die von ihrer ultralaxen Geldpolitik verursachte Inflation eindämmen wollen, müssen sie die Zinsen weiter erhöhen. Wenn sie hingegen wie in den vergangenen Jahrzehnten die bald beginnende Rezession abmildern, alle notleidenden Großanleger retten und eine Fortsetzung der Staatsschuldenexzesse ermöglichen möchten, dann müssen sie die Zinsen senken und wieder damit anfangen, Anleihen zu kaufen.
Einen ersten Schritt in diese Richtung hat die Fed jetzt schon getan, indem sie von Banken Anleihen zum Nennwert als Sicherheiten akzeptiert, obwohl der Marktwert dieser Wertpapiere erheblich niedriger ist. Im Lauf der Rezession werden weitere Banken, aber auch Versicherungen und Pensionskassen in Schieflage geraten. Dann werden die Zentralbanken schnell wieder angeblich zwingend erforderliche Rettungsmaßnahmen aller Art folgen lassen und damit die Voraussetzung für die nächste Inflationswelle schaffen – noch bevor die laufende vorüber ist.
Kaufen Sie Gold und ausgesuchte Minenaktien
Die Weichen stehen längst auf Inflation. Die strukturellen Inflationstreiber haben wir in unserer Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Inflation“ vom Juli 2021 detailliert beschrieben. Es wird kein Zurück mehr geben. Sowohl für Zentralbanker als auch für hochverschuldete Regierungen ist Inflation das geringere Übel, dem sie den Vorzug geben vor der Rückkehr zu einer seriösen Wirtschaftspolitik. Daran habe ich überhaupt keine Zweifel.
Denn erstens können die hohen Kosten der geldpolitischen Fehler per Inflation auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Und zweitens ist die Inflation ein wenig verstandenes Thema, so dass Politiker und Notenbanker ihr eigenes Versagen leicht verschleiern und stattdessen Sündenböcke präsentieren können.
Sicherheit und große Chancen
Sehen Sie die Zeichen an der Wand, und stellen Sie sich darauf ein. Mit Gold, Silber und ausgewählten Minenaktien können Sie ihr Vermögen vor den unseriösen geld- und schuldenpolitischen Machenschaften in Sicherheit bringen.
Meine Krisensicher Investieren Gold-Indikatoren und -Prognosemodelle haben in den vergangenen Monaten bereits eine ganze Flut wichtiger mittel- und langfristiger Kaufsignale gegeben. Lassen Sie sich die Sicherheit und die großen Chancen nicht entgehen, die Ihnen der Edelmetallsektor in Zeiten ausufernder Staatsverschuldung, hoher Inflationsraten und einer anhaltend unseriösen Geldpolitik bietet. Welche Goldminenaktien wir im Moment zum Kauf empfehlen, lesen Sie in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
P.S.: Die Zwischenerholung an der Börse ist vorüber. Stellen Sie sich auf neue Tiefs des S&P 500 ein.
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