Der Terminmarkt belegte in den letzten Wochen und Monaten eine deutliche Schwäche am Palladiummarkt. Es scheint als würde die Rezession bereits auf die Automobilnachfrage und damit auf die Nachfrage nach Palladium für Benzinkatalysatoren durchschlagen. Gerade Palladium, das außer in der Automobilindustrie in anderen Industrien kaum Verwundung findet, dürfte in der kommenden starken Rezession stark underperformen, was die neuesten CoT-Daten und die Schwäche in den Daten bereits andeutet. Die CoT-Daten sprechen dafür, dass man deutliche Anstiege des Palladiumpreises nutzen sollte um wieder auf einen fallenden Preis zu setzen.

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Die Terminmarktdaten für Palladium zeigen seit einem Jahr Schwäche

Zum Jahresanfang hatten wir einen perfekten Long-Trade und kauften bei 1.850 US-Dollar, als der Palladiumpreis im Rahmen des Ukraine-Krieges aus seinem Abwärtstrend ausbrach, nachdem sich bereits im Vorfeld Stärke durch Insiderkäufe im Markt zeigte. Der folgende Preisanstieg führte Palladium auf ein neues Allzeithoch, wo wir bei 3.100 US-Dollar alle Gewinne mitnahmen und zum Verkauf rieten. In den letzten drei Monaten bot sich jedoch kein wirklich gutes Setup mehr.

Nachdem wir drei Monate auf der Seitenlinie standen und auf eine bessere Chance für einen neuen Trade warteten, hatte sich im Juli ein Setup aufgebaut, das wir für neuerliche Käufe genutzt haben. Die Ausbeute aus diesem Trade war jedoch gering und wir wurden mehrmals ausgestoppt.

In der letzten Analyse hatte ich einen bärischen Ausbruch aus dem Keil vorhergesagt, worauf der Preis auf 1.800 US-Dollar fallen sollte, was eintraf. Zuletzt wurde Palladium von der Euphorie mitgezogen, nachdem es an der Unterstützung bei 1.800 US-Dollar abprallte.

Die Risiken für einen weiteren Preisrückgang überwiegen. Womöglich gelingt es den Spekulanten noch einmal den Preis nach oben zu treiben, wenn sich der Goldpreis weiter erholen kann. Fallen die CoT-Daten dann in den Verkaufsbereich, während sich weiterhin ein Überangebot am physischen Markt zeigt, dann würde man bei höheren Preisen eine gute Chance finden, um wieder auf einen fallenden Preis zu wetten. Aufgrund der Stagflation dürfte der Palladiumpreis in den kommenden Jahren kaum an Fahrt aufnehmen können. Wird Palladium von Gold und Silber mitgezogen, dann würden wir darin eine Chance für einen erneuten Short-Trade sehen.

 

TA 14.11.2022

Der Palladiumpreis fiel auf 1.800 US-Dollar und prallte an dieser Unterstützung erst einmal ab

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.