Terminmarkt: Die relative Stärke hält an

Der Preis stieg zum Stichtag der Datenerhebung am 7. März um 102 $, während die Spekulanten netto ihre Longposition sogar um 8,3 Tsd. Kontrakte reduzierten. Dies zeigt, dass die fundamentale Nachfrage weiterhin extrem stark ist und ein deutliches Defizit am Markt herrscht, das den Preis immer weiter nach oben treiben kann.

Die Daten der BIG4 deuten auf eine zusätzliche Manipulation über den Terminmarkt hin. Das Sentiment ist weiterhin bullisch gestimmt und die Spekulanten weigern sich bisher, ihre Longkontrakte auf den Markt zu werfen. Dies verwundert nicht, angesichts der gigantischen QE-Programme und dem daraus entstehenden neuen Potenzial für den Goldpreis. Der CoT-Report ist massiv bullisch für Gold.

Gold Commitment of Traders I 14.04.2020

Die relative Stärke ist bullisch für Gold.

Gold Commitment of Traders II 14.04.2020

Die einfache Darstellung zeigt den CoT-Report für Gold zwar im roten Bereich, doch ist die relative Stärke bullisch.

Dem Goldpreis gelang es in den vergangenen zwei bis drei Wochen über mehrere Widerstände anzusteigen und mehrere kurzfristige Kaufsignale zu erzeugen. Bereits mit der Ankündigung neuer Anleihenkäufe durch die Notenbanken wurden wir extrem bullisch, doch seit der Verkündung des unlimitierten Kaufprogramms der US-Notenbank und dem 750 Mrd. Euro schweren Kaufprogramm der EZB ist Gold ein starker Kauf. Die gigantische bisherige Ausweitung der US-Geldmenge alleine im letzten Monat von 40 % wird eine massive Abwertung des Dollars nach sich ziehen und dementsprechend eine Preissteigerung beim Gold. Bis Jahresende ist gar eine Verdoppelung der Notenbankbilanz wahrscheinlich, was letztlich eine Halbierung der Kaufkraft des Dollars und eine Verdoppelung des Goldpreises nach sich ziehen sollte. Unser Preisziel von 2.000 $ noch in diesem Jahr, das wir vor einem Monat ausgerufen hatten, ist daher noch sehr konservativ. Bei Gold und Silber sollte man jetzt nicht mehr auf Rücksetzer hoffen und diese, wenn sie denn noch einmal eintreten sollten, sofort als Kaufchance nutzen.

Der Goldpreis konnte zum Ende der vergangenen Handelswoche den Widerstand bei 1.670 $ überwinden und hat damit ein erneutes kurzfristiges Kaufsignal geliefert. Zuvor gab es bereits Kaufsignale bei 1.500 $, 1.550 $ und bei 1.614 $. Kurzfristige Unterstützungen, bei denen auch Stopp Loss Marken sind, liegen aktuell bei 1.700 $ und bei 1.670 $. Ein neuer kurzfristiger Aufwärtstrend ist intakt und solange dieser nicht gebrochen wird, geht die Rallye weiter.

Gold Commitment of Traders III 14.04.2020

Dem Goldpreis gelang es den Widerstand bei 1.700 $ zu überwinden.

Der Langfristchart zeigt, wo die Reise kurzfristig hingehen könnte. Der nächste Widerstand liegt bei 1.800 $, wo eine erste Korrektur einsetzen könnte. Im Umfeld dieser gigantischen QE-Programme ist es jedoch möglich, dass auch dieser Widerstand nur eine begrenzte Zeit ein Hindernis darstellen wird, bevor der Goldpreis in US-Dollar mit Preisen über 1.900 $ neue Allzeithochs erreichen und letztlich auch auf über 2.000 $ je Feinunze ansteigen kann.

Mit dem Ausbruch über die Widerstände bei 1.350 $ bzw. 1.400 $ wurde bereits eine neue Hausse am Goldmarkt gestartet, doch die politischen Maßnahmen, die seitens der Notenbanken jetzt umgesetzt wurden, haben die Basis für eine Verdoppelung des Goldpreises gelegt. Rücksetzer bieten Kaufmöglichkeiten. Gute Trader könnten bei 1.800 $ kurz Gewinne mitnehmen, um einen möglichen kurzfristigen Rücksetzer sofort wieder zu kaufen. Alternativ bietet jeder Rücksetzer eine neue Kaufmöglichkeit. Wir sind sehr bullisch für den Goldpreis!

Gold Commitment of Traders IV 14.04.2020

Der nächste Widerstand liegt bei 1.800 $ – darüber bei 1.900 $.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.