CoT-Daten für Gold vom 22. März:

Die neuesten Terminmarktdaten für Gold zeigten eine leichte Stärke zu Vorwoche. Preis und Positionierung sind zwar nahezu identisch, doch der CoT-Index zum Open Interest stieg um 4,4 Punkte auf 27 Punkte an. Es erstaunt etwas, dass bisher nicht mehr Spekulanten aufsprangen und den Ausbruch des Goldpreises kauften. Es wäre noch etwas Luft nach oben vorhanden, da noch nicht alle Trader auf der Long-Seite positioniert sind.

Die BIG4 haben wieder mit zwei Tagen der Weltproduktion dagegengehalten. Die Shortposition der BIG4 ist aktuell sehr hoch und spricht eher für ein nahendes Hoch am Goldmarkt. Die fundamentale Stärke, die wir vermutlich aufgrund starker physischer Käufe aus Asien sehen, ist der primäre Grund, warum wir von einer Fortsetzung des Preisanstiegs ausgehen müssen, solange der Goldpreis über der Marke von 2.080 US-Dollar handelt.

Die Terminmarktdaten für Gold hatten sich in der letzten Woche verbessert

Die Terminmarktdaten für Gold hatten sich in der letzten Woche verbessert

Die BIG4 erhöhten in den letzten Wochen ihre Shortposition und bremsten den Preisanstieg damit aus

Die BIG4 erhöhten in den letzten Wochen ihre Shortposition und bremsten den Preisanstieg damit aus

Ende Februar hatte der Goldpreis seine Handelsspanne zwischen 1.980 US-Dollar und 2.080 US-Dollar nach oben hin verlassen, nachdem Fed-Gouverneur Waller ein Ende des QT-Programms erstmals ansprach. Ein Ende der restriktiven Geldpolitik war seit 2008 immer der Anfang einer neuen lockeren Geldpolitik, was für viele Spekulanten und Investoren ein Kaufsignal für Gold war. Seither stieg der Goldpreis um über 170 US-Dollar je Feinunze an.

Vergangenen Mittwoch konnte der Goldpreis aus einer potenziellen Konsolidierungsformation (Wimpel) nach oben ausbrechen, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell weniger hawkish war, als es die Märkte vermutet hatten. Auf den bullischen Ausbruch aus der Wimpel-Formation hätten stärkere Anschlusskäufe folgen müssen, doch noch ist das bullische Chartbild intakt, solange die neue Unterstützung auf dem Ausbruchsniveau bei 2.150 US-Dollar nicht nach unten durchbrochen wird.

Mit dem Ausbruch aus der Handelsspanne über 2.080 US-Dollar gab es ein erstes prozyklisches Kaufsignal und mit dem bullischen Ausbruch aus der Wimpelformation ein zweites Kaufsignal, das intakt bleibt, solange der Goldpreis nicht zurück unter 2.150 US-Dollar fällt. Darunter würde sich das Chartbild stark eintrüben und der Goldpreis wahrscheinlich zurück auf den ehemaligen Widerstand bei 2.080 US-Dollar fallen.

Kann der Goldpreis die Rallye nach dem bullischen Ausbruch aus der potenziellen Wimpel-Formation fortsetzen, so liegt das nächste Preisziel im Bereich zwischen 2.250 US-Dollar bis 2.300 US-Dollar je Feinunze.

Der Terminmarkt zeigte zuletzt, dass die Spekulanten bisher nicht gegen eine Wand von physischem Angebot laufen, sondern ein Defizit am physischen Markt unvermindert fortbesteht, was diesmal der Treiber dieser außergewöhnlichen Rallye am Goldmarkt ist.

Der Goldpreis darf in dieser Woche nicht mehr unter die Unterstützung bei 2.150 US-Dollar fallen, dann kann sich die Rallye weiter fortsetzen

Der Goldpreis darf in dieser Woche nicht mehr unter die Unterstützung bei 2.150 US-Dollar fallen, dann kann sich die Rallye weiter fortsetzen

Goldpreis in Euro

Gerade in Euro ist jeder Preisrücksetzer eine finale Kaufchance, die man nicht verpassen sollte. Im letzten Jahr riet ich dazu jeden Rücksetzer auf die Unterstützung bei 1.740 US-Dollar als letzte Kaufchance zu nutzen, bevor der Preis in diesem Jahr auf neue Allzeithochs steigen würde.

Da wir von einer Fortsetzung der Dollarstärke ausgehen, erwarte ich eine bessere Entwicklung des Goldpreises in Euro in diesem Jahr. Wertet der Euro auf die Parität zum US-Dollar oder noch tiefer ab, so wird sich diese Abwertung in einem umso stärkeren Preisanstieg beim Goldpreis in Euro widerspiegeln. Die sich anbahnende Wirtschaftskrise in Europa, die hohen Zinsen, die weltweit höchsten Energiekosten und der Krieg in Europa sind ein Pulverfass für die Kaufkraft des Euro, weshalb Investoren im Euroraum gut beraten sind auch weiterhin in Gold zu investieren. Ein Anstieg des Goldpreises auf 3.000 Euro in den nächsten drei Jahren ist ein durchaus realistisches Szenario.

Der Goldpreis in Euro wird von einer weiteren Euroschwäche profitieren in diesem Jahr

Der Goldpreis in Euro wird von einer weiteren Euroschwäche profitieren in diesem Jahr

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.