Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die Netto-Shortposition der Big 4 erhöhte sich von 12 auf 15 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 erhöhte sich von 57 auf 58 Tage. Nach der extremen Schwäche der Vorwochen, ist die Veränderung zur Vorwoche im Rahmen und eher neutral einzustufen. Eine Manipulation sehen wir in dieser Woche nicht. In der Vorwoche gab es einen gigantischen Abbau der Positionen bei den Big4 und JPM hält nur eine kleine nackte Shortposition. Die Daten zeigen, dass Silber fundamental weiter sehr schwach ist. Insgesamt sind die Daten immer noch deutlich bärisch für Silber.

Silver Commitment of Traders 25.03.20219

Der Terminmarkt zeigte sich zum 12. März kurzfristig neutral bis bärisch.

Silver Commitment of Traders II 25.03.20219

Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Spekulation immer noch im neutralen gelben Bereich befindet.

Silber in USD: Kurzfristiger Abwärtstrend immer noch intakt

Der Abwärtstrend beim Silber ist immer noch intakt. Der Preis konnte in der letzten Woche nicht von einem Anstieg des Goldpreises profitieren und handelte eher trendlos seitwärts. Immerhin litt der Silberpreis nicht unter Abgaben wie der Platin- oder Palladiumpreis. Silber hat eine doppelte Bedeutung als Industriemetall sowie als monetäres Edelmetall. In einer Rezession nimmt die industrielle Nachfrage zwar ab, doch wenn der Goldpreis inflationsbedingt ansteigt und zusätzliche Nachfrage erfährt, so erfährt Silber mit etwas Zeitverzögerung auch verstärkte Investmentnachfrage, was letztlich zu steigenden Preisen führen wird.

Das Gold-Silber-Ratio von über 80 nährt die Vermutung, dass Silber in den nächsten Jahren stärker als der Goldpreis performen könnte.

Die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Test der Unterstützung bei 14 $ ist kurzfristig relativ hoch, da die neue Investmentnachfrage noch nicht da ist und die industrielle Nachfrage aufgrund der Rezession abnimmt. Wir hatten rechtzeitig an dem Kreuzwiderstand bei 16 $ gewarnt und auf einen kurzzeitig fallenden Preis gesetzt, wobei der Stop Loss über dem Abwärtstrend liegt. Ziel ist es, bei 14 $ oder tiefer diesen Short glatt zu stellen und Gewinne einzustreichen.

Im Laufe des Jahres dürfte Silber letztlich beginnen, relative Stärke zu zeigen und im kommenden Jahr erwarten wir mit neuen QE-Programmen der Notenbanken einen starken Anstieg beim Silber. Charttechnisch gibt es ein prozyklisches Kaufsignal, sobald der mittelfristige Abwärtstrend mit Preisen über 16,20 $ überwunden wurde.

Silver Commitment of Traders III 25.03.20219

Der Silberpreis kämpft aktuell mit dem Abwärtstrend.

Silber in Euro: Deutlicher Anstieg im nächsten Jahr gut möglich

In Euro gerechnet handelt der Silberpreis seit fünf Jahren in einer Handelsspanne zwischen 16 € auf der Oberseite und 12,50 € auf der Unterseite. Wir erwarten aufgrund der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank eine weitere Abwertung des Euros. Die Unterseite bei 12,50 € dürfte damit gut gestützt sein und Silber sollte nicht mehr darunter fallen. Die Chance, dass der Silberpreis in Euro in den kommenden zwölf Monaten wieder auf 16 € ansteigen wird, ist relativ hoch und das Risiko ist gering. Im kommenden Jahr erwarten wir mit neuen QE-Programmen der EZB einen Ausbruch über den Widerstand bei 16 € und den Beginn einer neuen Hausse am Silbermarkt mit starken Preisanstiegen. Sollte es zu einer Bankenkrise mit Rettungen kommen, dann ist es auch möglich, dass Silber frühzeitig noch in diesem Jahr den Widerstand bei 16 € anläuft und womöglich überwinden kann. Silber ist aktuell extrem günstig und das perfekt antizyklische unterbewerte Asset, in das man langfristig auf Sicht von zehn Jahren investieren sollte.

Silver Commitment of Traders IV 25.03.20219

Der Silberpreis in Euro handelt seit fünf Jahren in einer engen Handelsspanne.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.