Terminmarkt: Relative Schwäche durch Überangebot am physischen Markt
Zur Vorwoche und zum Vormonat zeigt sich deutliche relative Schwäche und damit genau das Gegenteil zum Terminmarkt für Palladium. Dies liegt an einem persistenten Überangebot am Platinmarkt, das im Augenblick noch stärkere Anstiege verhindert. Solange dieses Überangebot am physischen Markt anhält, solange wird sich weiterhin relative Schwäche am Terminmarkt zeigen. Platin dürfte in den kommenden Wochen mindestens noch einmal das Ausbruchsniveau bei 880 USD anlaufen, bevor der Preis danach wieder ansteigen kann.
Der Terminmarkt zeigt immer noch eine deutliche spekulative Übertreibung an.
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten im roten Bereich befindet.
Platin: Abwärtstrend gebrochen – Bodenbildung noch nicht abgeschlossen
Der langfristige Abwärtstrend bei Platin wurde in den vergangenen Wochen gebrochen, was ein sehr bullisches charttechnisches Kaufsignal auf langfristige Sicht darstellt. Der Boden um den Bereich von 800 USD scheint drinnen zu sein, wobei es ein neuer Aufwärtstrend durch das Überangebot am physischen Markt schwer haben dürfte. Lediglich die langfristig spekulative Investmentnachfrage hatte zuletzt den Preis über den Abwärtstrend getrieben.
Langfristig ist Platin jedoch historisch günstig. Ein starker Anstieg in den kommenden zehn Jahren ist durchaus wahrscheinlich. Je teurer Palladium wird, desto mehr industrielle Abnehmer werden von Palladium zu Platin wechseln, was letztlich irgendwann zu einem Defizit am Platinmarkt mit entsprechenden Preisanstiegen führen wird.
Der Abwärtstrend wurde gebrochen, was ein langfristiges Kaufsignal lieferte.
Der letzte Preisanstieg wurde von Schwäche begleitet, weshalb ein letzter finaler Rücksetzer noch möglich ist.