CoT-Daten für Gold vom 2. Juni:

Die Spekulanten gingen mit 3 Tsd. Kontrakten Long und der Preis fiel zur Vorwoche um 18 US-Dollar. Das zeigt Schwäche, was bärisch ist. Der CoT-Index OI fiel von 42 auf 35, was ebenso bärisch war. Die BIG 4 haben gegengehalten mit 2 Tagen der Weltproduktion und deren Positionierung stieg auf 47 Tagen der Weltproduktion an, was ebenso bärisch ist. Wann immer in der Vergangenheit die Shortposition der BIG4 an der COMEX so hoch war, folgte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Korrektur des Goldpreises. Insgesamt sahen wir einen schlechten Wochenreport, der unsere Trendrichtung und unsere Prognose einer weiteren Preiskorrektur in den nächsten Monaten bestätigt.

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Der CoT-Index fiel wieder auf 35 und ist weiterhin im überkauften Bereich

Die vier größten Händler an der COMEX halten eine rekordhohe Shortposition, was in der Vergangenheit ein Warnsignal mit einer hohen Treffergenauigkeit war

Der Goldpreis konsolidiert seit einem Monat in einer Handelsspanne zwischen 1.940 US-Dollar und 1.980 US-Dollar. Man könnte dies als große Bärenflagge interpretieren. Bricht die Unterstützung bei 1.940 US-Dollar, so droht ein Preisrückgang um noch einmal 100 US-Dollar-150 US-Dollar, der den Goldpreis zurück bis an die Unterstützung bei 1.800 US-Dollar führen würde. Fällt der Goldpreis unter 1.940 US-Dollar, so wird auch ein vermeintlicher Aufwärtstrend, an dem aktuell die Bullen noch kaufen, gebrochen, sodass ein Long-Drop den Goldpreis schnell unter Druck bringen dürfte.

Solange der Goldpreis unter 2.005 US-Dollar handelt, wo unser Verkaufssignal entstand, bleibt der Goldpreis Short. Darüber müsste man Shortpositionen glattstellen, abwarten und neu analysieren.

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Noch hält sich der Goldpreis, doch unter 1.940 US-Dollar droht ein weiterer starker Abverkauf

Im Tageschart sieht man, dass der Goldpreis in US-Dollar mit einer Dollarschwäche bzw. einer Eurostärke haussierte und nun mit der Euroschwäche bzw. der neuerlichen Dollarstärke korrigiert. Wir sind sehr pessimistisch für den Euro und eine Korrektur des bisherigen Anstiegs bis auf 1.800 US-Dollar scheint eine konservative Erwartung zu sein, die mit guter Wahrscheinlichkeit eintreffen kann.

Tritt die Rezession langsam zutage, während die Kreditausfälle zunehmen und die Geldmenge weiter schrumpft, dann könnte dies auch zu einer kurzzeitigen Liquidierung von Goldbeständen führen, was Verkaufsdruck auf den Goldpreis gegen Ende des Jahres ausüben würde. Bleiben die Leitzinsen währenddessen auf dem aktuellen Niveau und werden nicht gesenkt, würde dies den Goldpreis ebenso belasten.

Erst dann, wenn absehbar wird, dass die Notenbanken mit neuen QE-Programmen auf eine Rezession reagieren werden, dürfte der Goldpreis wieder durchstarten und das bisherige Allzeithoch hinter sich lassen. Kurzfristig ist der Markt eher für Trader, doch mittelfristig agierende Investoren finden nach einer Korrektur in den nächsten Monaten auf 1.800 US-Dollar womöglich bereits das Setup für neuerliche Käufe mit Aussicht auf eine Rezession und neue QE-Programme zum Jahresende oder Anfang 2024, was einen steigenden Goldpreis nach sich ziehen würde.

Charttechnisch sieht man den mutmaßlichen Aufwärtstrend, an dem viele Spekulanten in das fallende Messer gegriffen haben. Das Sentiment ist immer noch extrem bullisch. Sobald dieser Aufwärtstrend bricht, werden die Bullen ihre Long-Positionen fallen lassen wie heiße Kartoffeln, was einen Abverkauf auf 1.800 US-Dollar nach sich ziehen sollte. Dort dürfte es dann zu einer technischen Gegenbewegung kommen.

Bricht der Aufwärtstrend, werden die Bären am Goldmarkt dar Ruder übernehmen

Gold in Euro hatte das Allzeithoch nur um 15 Euro verfehlt und gerade in Euro sieht es sehr gut aus für den Goldpreis. Die europäische Wirtschaft steht denkbar schlecht da und es ist nur eine Frage von Monaten bis die europäische Gemeinschaftswährung wieder abwerten und der Goldpreis in Euro weiter ansteigen sollte. Gerade für uns Europäer gibt es keine Alternative zu einer Absicherung von Vermögen mit einer entsprechenden Position auf einen steigenden Goldpreis!

Seit unseren Gewinnmitnahmen fiel der Goldpreis in Euro bereits um über 60 Euro und zeitweise um fast 100 Euro. Eine Korrektur bis auf 1.740 Euro wäre denkbar in den nächsten Wochen und Monaten. Da der Euro jedoch auch abwerten dürfte, sollte man diesen Rücksetzer in den Bereich zwischen 1.700 Euro und 1.740 Euro für neuerliche Käufe auf jeden Fall nutzen!

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Der Goldpreis in Euro sollte von einer erneuten Euroschwäche profitieren. Ein Rücksetzer auf die 200-Tagelinie wäre eine geschenkte Kaufgelegenheit vor einem erneuten Anstieg auf das Allzeithoch

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.