Positionierung der spekulativen Anleger (Commitments of Traders)
Die Netto-Shortposition der Big 4 reduzierte sich von 34 auf 32 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 reduzierte sich von 54 auf 52 Tage. Der Preis stieg um 4 USD und die Spekulanten gingen dabei mit 4 Tsd. Kontrakten long, was eine neutrale Entwicklung zeigt. Die Veränderung ist so gering, dass diese so gut wie unverändert zur Vorwoche ist. Der CoT-Index ist mit null Punkten extrem im Verkaufsbereich. Nur nach den politischen Ereignissen des Brexits und Trumps Wahl zum Präsidenten gab es eine ähnliche Flucht in den Goldmarkt.
Wir sehen in dieser Woche, so wie in der Vorwoche, keine Manipulation, was wieder sehr merkwürdig ist. Es scheint, als wäre der Anstieg bis an den Widerstand bei 1.550 USD gewollt gewesen. Nicht nur die Unterstützung durch den Abbau bei den BIG4 in der Vorwoche spricht dafür, sondern auch, dass alle drei Impulse immer durch starke exogene Faktoren ausgelöst wurden. Insgesamt war das Sentiment nur einmal in der Geschichte so positiv für die Entwicklung des Goldpreises. Dies ist ein deutliches Zeichen für eine Überhitzung des Marktes und ein Indiz für eine möglicherweise bevorstehende Korrektur des Preisanstieges.
Die Marktteilnehmer sind aktuell sehr bullisch, nach einem historisch starken Preisanstieg.
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten im roten Bereich befindet.
Gold: Widerstand bei 1.550 USD erreicht
Vergangene Handelswoche wurde der charttechnische Widerstand bei 1.550 USD sechsmal angelaufen und die Distributionsphase war scheinbar abgeschlossen, als sehr gute Wirtschaftsdaten und viele positive Meldungen über den Ticker kamen. Damit war die Luft raus und es kam zu einer ersten Korrektur bis an die Unterstützung bei 1.505 USD, was das Ausbruchsniveau der letzten Konsolidierungsbewegung ist. Der Widerstand bei 1.550 USD stellt die ehemalige Unterstützung der Jahre 2010 bis 2013 dar.
Eine Bereinigung des Terminmarktes könnte nun in den kommenden Wochen bevorstehen, wenn keine neuen politischen Hiobsbotschaften auftauchen. Wichtige Unterstützungen, die man aktuell im Auge haben muss sind die 1.495 USD, da es hier zu einem Long Drop kommen könnte. Ein Hedge macht daher aktuell durchaus Sinn.
Nach der Korrektur erwarten wir eine Fortsetzung des Aufwärtstrends und im nächsten Jahr halten wir auch für den Goldpreis in US-Dollar neue Allzeithochs für möglich bzw. sogar ein Erreichen der 2.000 USD-Marke. Spätestens nach den Wahlen in den USA dürfte es zu einer Rezession, neuen QE-Programmen und einem starken Anstieg des Goldpreises kommen.
Der Goldpreis scheiterte in der letzten Handelswoche am langfristigen Widerstand bei 1.550 USD.
Der Tageschart zeigt, dass eine Korrektur in den kommenden Wochen durchaus bis 1.420 USD denkbar wäre, bevor der Markt wieder Kraft für einen neuen Anstieg getankt hat. Dies wäre womöglich eine gute Einstiegschance für all jene, die diesen historisch starken Anstieg verpasst hatten. Für alle anderen wäre es eine Nachkaufgelegenheit. Gold ist in den letzten Wochen bullisch ausgebrochen, was ein langfristiges Kaufsignal darstellt. Die Märkte reagieren auf die bevorstehende Rezession und die Eingriffe der Geldpolitik in den Markt. Man erwartet eine Abwertung der Währungen, weshalb alle in Gold flüchten. Der Anstieg wird weitergehen und der neue Goldbullenmarkt befindet sich gerade erst in seiner Anfangsphase.
Der Goldpreis scheiterte an dem langfristigen Widerstand bei 1.550 USD.
Gold in Euro: Historische Gewinnserie mit 16 Gewinnwochen ohne Korrektur
In Euro stieg der Goldpreis 16 Wochen infolge ohne auch nur eine kleine Korrektur zu vollziehen. Dies ist die längste Gewinnserie in der Historie und zeigt, wie außergewöhnlich der Anstieg um 40 % binnen eines Jahres war. Der Anstieg erfolgte so schnell, dass viele Marktteilnehmer diesen nicht bemerkten – wenn doch, war es oft schon zu spät.
Der Goldpreis in Euro hat bei 1.400 Euro einen signifikanten Kreuzwiderstand erreicht. Dieser setzt sich aus der Oberseite des langfristigen Aufwärtstrendkanals sowie dem Widerstand des alten Allzeithochs von 2012 zusammen. Dieser Widerstand ist ein hartes Brett, weshalb hier die Spekulanten erst einmal Gewinne mitnehmen dürften, während Bären auf eine Korrektur des Preises setzen. Eine Konsolidierung bzw. Korrektur des Anstiegs wäre jetzt möglich.
Langfristig sind wir weiterhin extrem bullisch – besonders aufgrund der erneut lockeren Geldpolitik, die wieder vorab in den Edelmetallpreisen eskomptiert werden wird. Gold ist und bleibt langfristig ein starker Kauf und man sollte monatlich die physischen Bestände mit erneuten Käufen immer weiter aufbauen, um sich so vor der kommenden Krise zu schützen.
Mit 16 positiven Handelswochen der längste Anstieg in der Historie des Goldpreises.