In Rumänien wollen die regierenden Sozialdemokraten den Großteil der in London lagernden Goldbestände zurück in das eigene Land holen. 61 der 104 Tonnen lagern in den Tresoren der Bank von England. Mit einem neuen Gesetz wird die Notenbank verpflichtet, nicht mehr als fünf Prozent der Goldreserven im Ausland einzulagern. Offiziell begründet man diesen Schritt mit der Einsparung von Lagerkosten in Höhe von 63.000 Euro pro Jahr. In Wahrheit handelt es sich jedoch um einen Vertrauensverlust gegenüber der BoE. Auch Italiens Regierung hatte kürzlich einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der ebenfalls eine Rückführung der Goldreserven aus London vorsieht. Goldleihgeschäfte der FED und BoE sind bekannt und die Heimholung der Reserven ist ein vernünftiger Schritt, um deren Existenz sowie Verfügbarkeit sicherzustellen. Gold besitzt nur derjenige, der darüber auch jederzeit verfügen kann, wobei Goldforderungen lediglich eine Forderung darstellen, die mit dem Emittenten jederzeit ausfallen kann.
An folgendem Chart sehen Sie, wie der schwache Euro in einem Abwärtstrend verläuft und im letzten Jahr immer weiter an Kaufkraft verloren hat. Der Goldpreis konnte in einem Aufwärtstrend diametral gegensätzlich ansteigen und hält sich nun aufgrund der anhaltenden Euroschwäche auf weiterhin hohem Preisniveau. Gerade Sparer im Euroraum sollten auf Gold und Silber zur langfristigen Absicherung gegen Inflation und Kaukraftverlust setzten, da sich die Lage in Europa täglich verschlechtert und eine Rezession womöglich bald neue Abwertungen des Euros zur Folge haben wird.
Der Euro fiel auf ein 22-Monatstief, worauf der Goldpreis mit einem Preissprung reagierte