Die von uns erwartete Weihnachtsrallye am Aktienmarkt läuft, nachdem die erste Phase eines Handelsdeals der USA und China vermeintlich unter Dach und Fach ist. Trump will keine neuen Zölle auf chinesische Importe erheben und die im September gestarteten Zölle halbieren, während alle anderen unverändert bleiben und man sofort mit den Verhandlungen zu einer zweiten Phase eines Handelsdeals beginnen wolle. Damit haben Händler weiterhin einen Grund ein Gerücht am Aktienmarkt zu kaufen und die Rallye kann sich fortsetzen.
Was die Rallye in den vergangenen Monaten jedoch wirklich trieb, war die äußerst lockere Geldpolitik der US-Notenbank. Diese hatte ihre Bilanz um 300 Mrd. Dollar durch Käufe von Staatsanleihen ausgeweitet, um das Bankensystem vor einem ähnlichen Crash wie Lehman Brothers in 2008 zu bewahren. Auch damals gab es kurz vor dem Zusammenbruch Probleme am Repomarkt, was man nun mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Man plant nun zum Jahresende sogar Offenmarktkäufe von bis zu 150 Mrd. Dollar pro Monat, um einen neuen Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern, damit die Musik auch im neuen Jahr nicht aufhört zu spielen. Diese massiven Injektionen sind ebenso hoch wie bei den letzten drei QE-Programmen, weshalb man diese Eingriffe auf den Geld- und Zinsmarkt zurecht als neues QE-Programm bzw. bereits QE4 bezeichnen kann. Die Bilanz der US-Notenbank Fed könnte sich dabei bis Mitte nächsten Jahres wieder auf 4,5 Billionen US-Dollar ausweiten, womit die komplette „Normalisierung“ der Geldmenge wieder zurückgeführt würde. Das bedeutet, dass die Fed das Geld, dass sie einmal gedruckt und in die Märkte gepumpt hat, nicht wieder absaugen kann – ebenso wenig, wie man Zahnpasta zurück in die Tube bekommt. Den Investoren wird nun zunehmend klar, dass die Geldmenge früher oder später auch zu steigenden Konsumentenpreisen führen wird, was den Anleihenmarkt unter Druck bringen und wiederum neue Käufe der Notenbank erzwingen wird. Diese gleiche Erkenntnis wird letztlich auch zu einem weiter ansteigenden Goldpreis in US-Dollar führen. Da die Lage in Europa noch angespannter ist als in den USA, kann man sich sicher sein, dass die neue EZB-Chefin Christine Lagarde den Weg der lockeren Geldpolitik ihres Vorgängers weitergehen und den Euro durch das Drucken von Geld weiter abwerten wird. Weitere Anstiege der Edelmetallpreise sind damit sicher und vorprogrammiert, weshalb man sich unbedingt richtig für die kommende Inflationswelle positionieren muss. Kaufen Sie weiterhin Gold nach Rücksetzern zur strategischen Vorsorge und profitieren Sie davon!
Die Bilanzsumme der US-Notenbank wird bis Mitte nächsten Jahres womöglich wieder auf 4,5 Billionen US-Dollar anschwellen.
Die starke Ausweitung der Geldmenge ist ebenso hoch wie bei den letzten QE-Programmen der FED.