Liebe Leser,
die mit Abstand wichtigste Entwicklung für die Börse ist und bleibt die Zinswende der Fed, die wir in unserer im Dezember vorigen Jahres veröffentlichten Themenschwerpunkt-Ausgabe „Historische Baissen und Börsencrashs“ ausführlich besprochen haben: Steigende Zinsen werden die riesigen Spekulationsblasen an den Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beenden – mit schlimmen Folgen für die Realwirtschaft und ihre maßlos verschuldeten Unternehmen, Privaten Haushalte und Staaten.
Dieser Prozess hat jetzt begonnen. Die Sanktionen gegen Russland werden diese mehr als überfällige Bereinigung beschleunigen und verstärken. Darüber hinaus führen sie zu zusätzlichem Inflationsdruck, der die Zentralbanken in arge Bedrängnis bringen wird.
Vor diesem Hintergrund spielt Russlands Überfall auf die Ukraine für die US-Börse also nur eine untergeordnete Rolle. Das heißt natürlich nicht, dass er bedeutungslos ist und keine Spuren an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft hinterlassen wird. Die massiven Sanktionen, die der Westen als Antwort auf Russlands Einmarsch in die Ukraine beschlossen hat, sind ein tiefer Einschnitt. Er wird die Struktur der Weltwirtschaft dauerhaft verändern und zu ökonomischer Desintegration führen. Das gilt in besonderem Maße für die langfristigen Wirkungen der Finanzsanktionen.
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welchen Einfluss frühere Kriege bzw. kriegerische Ereignisse auf den Kursverlauf des S&P 500 hatten. Wie Sie sehen, haben die meisten davon keine Spuren an der Börse hinterlassen. Und selbst der Zweite Weltkrieg hatte nur eine recht bescheidene Wirkung auf die Börsenkurse. Bei den hier nicht gezeigten Kriegsverlierern ergibt sich allerdings ein völlig anderes Bild.
Kriegerische Auseinandersetzungen hatten kaum Einfluss auf das Börsengeschehen in den USA.
Quelle: investech.com
Baisse an den Aktienmärkten
Alle Voraussetzungen für das Ende der riesigen Spekulationsblasen an den Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkten waren längst vorhanden. Jetzt deutet alles darauf hin, dass die große Baisse begonnen hat. Das gilt umso mehr, da die hohen Inflationsraten die Zentralbanken wohl zu Zinserhöhungen zwingen, obwohl sich die Weltwirtschaft aufgrund der massiven Russlandsanktion auf dem Weg in eine Rezession befindet. Viel zu lange schon haben sie der Geldentwertung freien Lauf gelassen.
Inzwischen spüren jedoch mehr und mehr Menschen die schleichende Verarmung, die durch diese ultralaxe Geldpolitik hervorgerufen wird. So ist das US-Konsumentenvertrauen weiter zurückgegangen und befindet sich auf einem Niveau, das normalerweise nur in Rezessionen erreicht wird. Diese Unzufriedenheit macht die Inflation zunehmend zu einem wichtigen Politikum, das Wahlen entscheiden kann. US-Präsident Bidens Popularität ist bereits unter die sehr schwachen Werte gesunken, die Trump zum Ende seiner Amtszeit begleitet haben.
Es mag den Wohlstandsvernichtern in den Zentralbankern jetzt vielleicht gelingen, von ihrer ursächlichen Verantwortung für die Geldentwertung abzulenken, indem sie Russland als Sündenbock präsentieren. Die Unzufriedenheit, die der Wohlstandsverlust in der Bevölkerung hervorruft, können sie damit aber nicht aus der Welt schaffen.
Hausse im Edelmetallsektor
Ein ganz anderes Bild als an der allgemeinen Börse zeigt hingegen der Edelmetallsektor. Hier haben meine Prognosemodelle in den vergangenen Monaten starke Kaufsignale gegeben, die den Beginn einer kräftigen Aufwärtsbewegung angekündigt haben. Diese Aufwärtsbewegung hat inzwischen begonnen.
Ich gehe ausdrücklich davon aus, dass wir erst am Beginn einer langanhaltenden und starken Edelmetallhausse stehen. Dafür spricht die Fülle wichtiger Haussesignale, die unsere Prognosemodelle gegeben haben.
Jetzt hat auch Silber die Hausse bestätigt, indem ein sehr wichtiger langfristiger Momentum-Indikator die entscheidende Schwelle überschritten hat. Darüber hinaus befindet sich nun auch unser Gold-Preisbänder-Indikator in einer bullishen Konstellation, die ebenfalls langfristiger Natur ist.
Schließlich wurden diese bullishen Signale auch durch die Charttechnik bestätigt, indem zahlreiche Minenaktien aus typischen Bodenformationen nach oben ausgebrochen sind. Damit signalisiert auch die Charttechnik den Beginn eines neuen Aufwärtstrends der Gold- und Silberminenaktien. Welche Aktien des Edelmetallsektors Sie jetzt kaufen sollten und wie es an den Aktienmärkten weitergeht, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren. Bestellen Sie jetzt – 30 Tage kostenlos.
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
P.S.: Den von uns im März vorigen Jahres zu Kauf empfohlenen Russland-ETF haben wir übrigens im Januar dieses Jahres mit einem Gewinn von 24,9% verkauft. Daran erkennen Sie, wie wichtig ein konsequentes Risikomanagement ist.
P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche sicher durch die sich anbahnende Krise kommen, dann fordern Sie noch heute den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.