Der Palladiumpreis kam in der vergangenen Wochen stark unter Druck und fiel um 300 $. Seither kann sich der Preis nicht wieder aufrappeln, da sich der gesamte Edelmetallsektor in einer Korrektur befindet. Zusätzlich kommt die Automobilindustrie unter Druck, da sich die ersten Ausläufer der Rezession bereits auf die Automobilnachfrage auswirken und die Zulieferindustrie noch stärker treffen. Weiterhin hat die Industrie damit begonnen, das teure Palladium durch das günstige Platin zu substituieren, weshalb der Platinpreis in den vergangenen Wochen auch Stärke zeigte. Es ist wahrscheinlich, dass der Palladiumpreis mit dem Goldpreis noch einmal etwas korrigieren dürfte, bevor der Preis wieder zulegen kann, sofern das Defizit in diesem Markt weiter anhält. Als konjunktursensitives Industriemetall wäre der Palladiumpreis stark von einer Rezession betroffen.

Palladium in US-Dollar 15.04.2019

Der Palladiumpreis hat in den vergangenen Wochen stark korrigiert.

Der Palladiumpreis notierte teilweise 300 $ über dem Goldpreis, doch hat sich diese Differenz mittlerweile auf 80 $ reduziert. Es ist gut möglich, dass Palladium in den nächsten Wochen und Monaten wieder deutlich günstiger wird als Gold, wenn die Rezession an Kraft zunimmt. Der Goldpreis dürfte hingegen in einer Rezession bzw. einer Stagflation stark ansteigen, da eine Flucht in Gold zu erwarten ist.

Palladium vs. Gold in US-Dollar 15.04.2019

Der Abstand des Goldpreises zu Palladium hat sich wieder verringert.

Der Goldpreis befindet sich weiterhin in der Korrektur, die aktuell noch nicht abgeschlossen sein dürfte. Die Notenbanker (Powell Put) und Präsident Trump (Trump Put) sprechen unentwegt davon, dass man die Märkte stützen wolle, was die amerikanischen Aktienmärkte auf neue Allzeithochs treibt. Dies unterstützt die zyklische Korrektur im Edelmetallsektor, die erst in ein bis zwei Monaten ihr Ende finden dürfte. Dann dürfte es neue technische Kaufsignale geben, wobei wir im kommenden Jahr mit neuen QE-Programmen stärkere Anstiege erwarten.

Goldpreisentwicklung seit 2017 15.04.2019

Die Korrektur am Goldmarkt ist noch nicht abgeschlossen.

Silber leidet aktuell immer noch unter geringer Investmentnachfrage bei gleichzeitig hoher Produktion. Im historischen Vergleich ist Silber extrem günstig und bietet sich als inflationsgeschützte Anlage bestens an. Auch das hohe Gold-Silber-Ratio ist ein Indiz dafür, dass man als strategischer langfristiger Investor jetzt überproportional in Silber investieren sollte.

Die Korrektur beim Silberpreis ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.