Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Platin notieren im extrem bullischen Bereich. Dies lässt Raum für einen mehrwöchigen, spekulativ getriebenen Anstieg des Platinpreises.
Die Produzenten sind mit 4,4 Tsd. Kontrakten auf der Käuferseite, was historisch einmalig ist. Die Produzenten hielten noch nie eine so große Netto-Longposition, was mittelfristig extrem bullisch ist. Die Bereinigung in der Amplitude ist ebenfalls historisch einmalig und zeigt, dass jeder Trendfolger im Platin auf fallende Preise gesetzt hat. Ein Short Sqeeze mit einem deutlichen schnellen Anstieg kann jetzt jederzeit starten. Über dem Abwärtstrend bei 830 $ kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal und zu massiven Eindeckungen bei den Bären. Platin war noch nie so deutlich im Kaufbereich – derartiges haben wir in all den Jahren nicht gesehen. Das CRV für einen mehrwöchigen Anstieg ist jetzt extrem hoch. Charttechnische Kaufsignale sollten nun angenommen werden.
Der Terminmarkt für Platin war noch nie so extrem im Kaufbereich – jeder Spekulant scheint auf fallende Preise gesetzt zu haben.
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im grünen bullischen Bereich befindet – erstmals halten die Produzenten eine Netto-Longposition.
Chartanalyse zu Platin in US-Dollar
Während der Palladiumpreis seit zwei Wochen bereits wie eine Rakete alle Widerstände hinter sich lässt und auch das Gold bereits seinen Abwärtstrend überwinden konnte, zeigt sich Platin noch relativ schwach. Hier konnte noch kein prozyklisches Kaufsignal erzeugt werden, was erst mit einem Preis über 835 $ der Fall wäre.
Gelingt ein Anstieg darüber, so dürfte es angesichts der historisch einmaligen Shortspekulation am Terminmarkt zu einer starken Eindeckung von Shortpositionen der Bären kommen, was den Preis schnell auf 900 $ oder deutlich darüber katapultieren könnte.
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Preis in 2-3 Monaten tiefer als aktuell steht, geht gegen Null. Ein Anstieg über mehrere Wochen ist jetzt sehr wahrscheinlich. Ein wieder steigender Dollar könnte den Platinpreis in US-Dollar etwas ausbremsen, wogegen der Preis in Euro umso mehr profitieren dürfte.
Platin ist das günstigste aller vier Edelmetalle, wobei sich auf Sicht der kommenden fünf bis 10 Jahre ein Engpass aufgrund der poltischen Entwicklungen in Südafrika auftun könnte. Platin ist insbesondere für langfristig orientierte Investoren aktuell eine extrem günstige Gelegenheit, die große Gewinne verspricht. Besonders phyhsische Investoren sollten ihr Edelmetalldepot mit 5 % bis 10 % Edelmetallen diversifizieren.
Platin dürfte in den nächsten Handelstagen den Abwärtstrend überwinden und ein prozyklisches Kaufsignal erzeugen.
Chartanalyse zu Platin in Euro
In Euro muss der Platinpreis ebenfalls erst den langfristigen Abwärtstrend überwinden. Über 760 € je Feinunze wäre das Kaufsignal für große Investoren da und es ist sogar möglich, dass es sich dann um eine übergeordnete Trendwende handelt.
Im Bereich von 750 € bis 760 € befinden sich gleich drei charttechnische Widerstände, die angesichts der Situation am Terminmarkt jedoch diesmal einfach zu überwinden sein sollten. Platin ist historisch günstig im Verhältnis zu den anderen drei Edelmetallen – auch im Verhältnis zur Inflation der vergangenen zehn Jahre. Wir erwarten, dass der Platinpreis zu seinem alten relativen Mittelwert zu den anderen Edelmetallen zurückkehren wird, was bedeutet, dass sich Platin in den kommenden zehn Jahren besser entwickeln dürfte, als der Rest der Edelmetalle. Entsprechend scheint es ein kluger Schachzug zu sein, langfristig auf einen steigenden Preis zu setzen und die günstige Gelegenheit zu nutzen.
Platin in Euro dürfte bald den Abwärtstrend überwinden und so ein prozyklisches Kaufsignal liefern.