Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Palladium zeigten im vergangenen Jahr deutliche relative Stärke. In den vergangenen Wochen war Palladium im Vergleich zum Gold oder Platin einerseits stark, andererseits zeigt sich nahezu das gleiche Niveau wie Anfang April, wobei insgesamt eine leichte Stärke zu beobachten ist, die mittelfristig optimistisch stimmt. Zur Vorwoche zeigt sich etwas relative Schwäche, was jedoch noch nicht viel bedeuten muss. Insgesamt sind die Terminmarktdaten so gut wie seit fast zwei Jahren nicht mehr und die Amplitude der Bereinigung mit der einhergehenden relativen Stärke lässt auf ein Fortbestehen des Nachfrageüberhangs schließen.

Palladium Commitment of Traders 13.07.2018

Der Terminmarkt für Palladium ist so gut wie seit fast drei Jahren nicht mehr.

Palladium Commitment of Traders Part 2 13.07.2018

Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im grünen bullischen Bereich befindet.

Chartanalyse zu Palladium in US-Dollar

Trotz des starken Abverkaufs bei Gold und Platin hat sich der Preis für die Feinunze Palladium in den vergangenen Wochen relativ stark gehalten. Im Terminmarkt zeigt sich diese relative Stärke ebenfalls, was auf einen Nachfrageüberhang am physischen Markt hindeutet. Das nächste prozyklische Kaufsignal entsteht daher mit dem Sprung über den Widerstand bei 960$ je Feinunze.

Mittelfristig dürfte die weiterhin starke fundamentale Nachfrage für einen stabilen bis steigenden Preis sorgen. Hält dieses Umfeld an, so ist bei dem nächsten zyklischen Anstieg des Edelmetallsektors auch ein Anstieg des Palladiumpreises auf das letztjährige Hoch bei 1.140$ möglich. Mittelfristig sind wir daher bullisch für den Palladiumpreis.

Charttechnische Kaufsignale dürfen weiterhin prozyklisch angenommen werden. Charttechnisch gab es Anfang April bereits ein prozyklisches Kaufsignal mit dem Sprung über den Abwärtstrend im Palladium, nach der starken Bereinigung am Terminmarkt. Sobald der Preis über 960$ ansteigt und bleibt, ist Palladium long.

Palladium in US-Dollar kämpft 13.07.2018

Palladium in US-Dollar kämpft an dem Widerstand bei 960$.

Chartanalyse zu Palladium in Euro

In Euro gab es bei Palladium einen stärkeren Einbruch bis zu der Unterstützung bei 760 € je Feinunze im ersten Quartal, was wir richtig prognostiziert hatten. Ein erneuter Anstieg scheiterte exakt an dem Ausbruchsniveau aus dem langfristigen Aufwärtstrend bei 880 €, womit sich die Konsolidierung des Aufwärtstrends erst einmal fortsetzte und der Preis wieder auf 800 € fiel, wo sich das Ausbruchsniveau des kurzfristigen Abwärtstrends befindet.

Aktuell werden hier massenpsychologische Muster schön abgearbeitet, was zeigt, dass nach dem starken Anstieg der letzten beiden Jahre viel Spekulation in diesem Markt vorherrscht. Die Unterstützung bei 760 € darf nun nicht mehr unterschritten werden, da sich das sonst bullische Setup in Luft auflösen würde. Sollte nun ein höheres Tief ausgebildet werden und der Preis über den Kreuzwiderstand mit Preisen über 880 € ansteigen können, so dürfte sich der Anstieg in den kommenden Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit bis mindestens zum Vorjahreshoch bei 920€ je Feinunze fortsetzen.

Ein womöglich im Jahresverlauf schwächerer Euro dürfte dieser Entwicklung unter die Arme greifen, weshalb wir optimistisch sind, dass dieses Szenario aufgehen dürfte.

Palladium in Euro steigt 13.07.2018

In Euro konnte Silber den langfristigen Abwärtstrend im April brechen und seither ansteigen.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.