Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen liegt in den USA unter der für zweijährige. Diese inverse Zinskurve wird als ein Indiz für eine möglicherweise bevorstehende Rezession gesehen. Die 30-jährigen US-Staatsanleihen rentieren aktuell so niedrig wie nie davor. Auch die USA denken nun darüber nach, sich diese niedrigen Zinsen langfristig zu sichern, weshalb US-Finanzminister Steven Mnuchin über die Emission von neuen Laufzeiten über 50 bis 100 Jahren nachdenkt. Es scheint unwirklich, dass jemand einer Regierung Geld über 50 Jahre zu Null- oder Negativzinsen leiht, wenn klar ist, dass das Geld, was man in 50 oder 100 Jahren zurückerhält, inflationsbereinigt wertlos ist. Man schenkt dem Staat praktisch durch den Kauf solcher Anleihen sein Geld, was zeigt, wie verrückt und absurd die planwirtschaftliche Geldpolitik mittlerweile ist und dies nichts mehr mit freien Märkten zu tun hat.

Rendite Staatsanleihen USA vs. Deutschland 02.09.2019

Die Zinsen für Staatsanleihen befinden sich weiter im freien Fall.

Auch die Bundesregierung hat vergangene Woche eine weitere zehnjährige Anleihe im Volumen von 3 Mrd. Euro auf den Markt geworfen. Während sich die Regierung bei Negativzinsen verschuldet und der Staat mit dem Schuldenmachen nun Geld verdient, sehen die Sparer natürlich in die Röhre. Denn diese bezahlen für die zusätzlichen Einnahmen und die Verschwendungssucht des Staates, da ihre Einlagen auf den Konten und Sparbüchern nach Inflation jedes Jahr an Wert verlieren. Das ist ein Nullsummenspiel: Was der Staat zusätzlich einnimmt, muss der Bürger auf der anderen Seite bezahlen. Dies wirkt praktisch wie eine zusätzliche Steuer. Bei Nullzinsen auf dem Konto und einer offiziellen Inflationsrate von 1,7 % verlieren die Sparer diesen Betrag jedes Jahr. Inoffiziell sind es 7-8 % Inflationsrate, die den Bürgern aktuell jedes Jahr ausgebucht werden.

Wahrscheinlich wird die EZB am 12. September eine weitere Lockerung in der Geldpolitik verkünden. Dies wird die Zinsen auf ihrem niedrigen bzw. negativen Niveau zementierten, während die reale Inflationsrate zunimmt und die Bürger weiter enteignen wird.

Die Bevölkerung erkennt die Enteignung über die Inflationssteuer leider nicht, sodass sie sich mit dem vermeintlichen Kapitalerhalt zufriedengeben. Die Zunahme der offiziellen Inflationsrate wird die Menschen langsam aufwecken und eine Flucht in Aktien oder Edelmetalle findet statt, die den besten Schutz vor der Enteignung durch Inflation bieten.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.