CoT-Analyse vom 7. März:

Der Goldpreis blieb zur Vorwoche unverändert bei 2.928 US-Dollar, während die Spekulanten in dieser Zeit mit 17 Tsd. Kontrakten Short gegangen sind. Dies zeigt in der aktuellen Woche eine leichte Stärke im Markt, auch wenn die Vorwoche noch neutral war.

Der CoT-Index verbesserte sich um 6 Punkte auf 25 Punkte, obwohl der Preis konstant blieb. Der CoT-Index, um das Open Interest adjustiert, stieg hingegen nur um 2 Punkte auf 14 Punkte. Dies könnte ein Hinweis auf eine mögliche Trendwende sein.

Eine echte Korrektur kann jedoch nur eintreten, wenn das physische Defizit am Markt verschwindet und ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage entsteht – oder der Markt sogar in ein Überangebot rutscht. Momentan zeigt sich jedoch weiterhin Stärke, was die Lage unentschieden hält.

Jetzt gilt es darauf zu achten, ob der Goldpreis in der kommenden Woche nach unten dreht oder den Widerstand bei 2.940 US-Dollar überwindet. Falls der Preis über 2.940 US-Dollar steigt, muss ein Stop-Loss oberhalb dieser Marke gesetzt werden, da Short-Eindeckungen den Goldpreis dann schnell über die 3.000 US-Dollar-Marke treiben könnten.

Der Terminmarkt für Gold ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigt sich noch immer ein Defizit am physischen Markt. Solange dieses fortbesteht, könnte das den Preis weiterhin nach oben treiben. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein

Der Terminmarkt für Gold ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigt sich noch immer ein Defizit am physischen Markt. Solange dieses fortbesteht, könnte das den Preis weiterhin nach oben treiben. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein

Die BIG4 hatten ihre historisch hohe Shortposition in den letzten Wochen reduziert und somit zur Preisstärke beigetragen

Die BIG4 hatten ihre historisch hohe Shortposition in den letzten Wochen reduziert und somit zur Preisstärke beigetragen

Nachdem der Goldpreis am Spotmarkt den Widerstand bei 2.942 US-Dollar bzw. 2.968 US-Dollar am Terminmarkt nicht überwinden konnte, fielen drei Aufwärtstrends, woraufhin der Goldpreis in Euro eine Korrektur startete. Der Goldpreis in US-Dollar konnte sich hingegen aufgrund des schwachen US-Dollars auf dem aktuell hohen Preisniveau halten und verharrt unmittelbar unter einem Widerstand bei 2.920 US-Dollar Spot bzw. 2.940 US-Dollar im Futures.

Die starke physische Nachfrage wurde zuletzt durch Umschichtungen aus Tresoren der LBMA in London an die COMEX in den USA weiter verstärkt. Ob diese Nachfrage jedoch nachhaltig ist, bleibt abzuwarten. Womöglich wird diese Nachfrage plötzlich enden, wenn die fehlenden Bestände aufgefüllt wurden. Fakt ist, dass wir über vier Monate hinweg ein Defizit am Markt sahen. Auch wenn dieses in den letzten beiden Wochen verschwand, könnte es nach einer kurzen Pause wiedererscheinen. Solange das physische Defizit am Goldmarkt anhält, bleibt auch weiteres Potenzial für einen Preisanstieg bestehen.

Entscheidend ist nun die Frage, ob der Goldpreis in US-Dollar dem Goldpreis in Euro folgen wird, insbesondere dann, wenn der US-Dollar wieder an Stärke gewinnt. Sollten jedoch die Widerstände bei 2.920 US-Dollar und am Allzeithoch überwunden werden, wird es zu Short-Eindeckungen kommen, die den Goldpreis rasch auf ein neues Allzeithoch über 3.000 US-Dollar treiben könnten.

Falls der Goldpreis in US-Dollar jedoch aufgrund von Rezessionsängsten, abnehmender Liquidität und fallenden Aktienmärkten dem Goldpreis in Euro folgt, könnte dies den Beginn einer größeren Korrektur am Goldmarkt markieren. Diese wäre jedoch nur dann möglich, wenn sich der physische Markt ausgleicht oder in ein Überangebot rutscht. Im vergangenen Jahr war jedoch durchgehend ein Defizit zu beobachten, weshalb die aktuelle Preisentwicklung schwer einzuschätzen bleibt.

Für kurzfristige Trader gilt: Man kann sich einfach an die genannten Widerstands- und Unterstützungsmarken halten – einen Ausbruch nach oben kaufen oder einen Bruch nach unten verkaufen. Danach platziert man einen Stop-Loss auf Break Even und hofft auf weitere 100 US-Dollar-200 US-Dollar Gewinn je Feinunze.

Trotz der Dollarschwäche konsolidiert der Goldpreis auf hohem Niveau

Trotz der Dollarschwäche konsolidiert der Goldpreis auf hohem Niveau

Goldpreis in Euro

Der Goldpreis in Euro konnte Anfang des Jahres aus seiner Konsolidierungsformation ausbrechen und den Widerstand bei 2.600 Euro überwinden – eine Entwicklung, die wir im Premium-Research bereits erwartet hatten. Mit diesem Ausbruch entstand ein klares Kaufsignal – sowohl für den Goldpreis in Euro als auch für den Goldpreis in US-Dollar. In der Folge stieg der Goldpreis in Euro um 250 Euro je Feinunze auf ein neues Allzeithoch, womit mein Preisziel abgearbeitet wurde und wir die Gewinne im Trading mitnahmen.

Vor einem Monat brach zunächst ein kurzfristiger Aufwärtstrend, später auch ein mittelfristiger Aufwärtstrend, was eine Korrekturbewegung auslöste. Bereits damals prognostizierte ich eine Korrektur auf 2.660 Euro bis 2.600 Euro und eröffnete im Daytrading bei 2.795 Euro eine Short-Position. Dieses Ziel wurde mit dem gestrigen Tief bei 2.656 Euro erreicht, woraufhin ich erste Short-Gewinne realisierte.

Aufgrund des anhaltenden Defizits am Goldmarkt bleibt eine weitergehende Prognose derzeit schwierig. Bei 2.640 Euro verläuft ein mittelfristiger Aufwärtstrend, während bei 2.600 Euro eine starke Unterstützung liegt. Diese beiden Marken könnten das Korrekturtief markieren, falls das physische Defizit weiterhin besteht. Daher bietet es sich an, einen Teil der Short-Position zu halten und diese erst bei 2.600 Euro zu schließen. Sollte jedoch auch diese wichtige Unterstützung in den kommenden Wochen brechen, könnte sich die Korrektur bis 2.350 Euro fortsetzen. Dafür wären jedoch erhebliche Turbulenzen an den Aktienmärkten sowie ein Verschwinden des physischen Defizits notwendig.

Aktuell gehe ich davon aus, dass der Aufwärtstrend zumindest kurzfristig Bestand haben wird und neue Käufer in den Markt eintreten.

Die Korrektur des Goldpreises trifft in Bälde auf eine Kreuzunterstützung, die vorerst einmal Halt bieten dürfte

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.