Vor zehn Jahren, im Januar 2009, wurden die ersten Bitcoins auf privaten Computern geschürft und später zu 0,08 US-Cent gehandelt, was den Beginn der späteren Kryptomanie markiert. Ende 2017 dürfte die Blase mit dem Preishoch bei 20.000 $ je Bitcoin letztlich geplatzt sein. Häufig ist zu hören, dass es davor auch schon Blasen am Bitcoinmarkt gab und es nur eine Frage der Zeit wäre, bis neue Preishochs erreicht würden. Anders als damals, nimmt die Akzeptanz des Bitcoins im realen Warenhandel jedoch seit anderthalb Jahren drastisch ab, womit die Idee der Schaffung einer Kryptowährung gescheitert zu sein scheint. Zahlreiche Probleme mit der Technologie machen einen weiteren Erfolg des Bitcoins unwahrscheinlich. Das Hoch der Manie markiert den Einstieg institutioneller Gelder, die – getrieben von Gier – den späten Versuch unternahmen, ebenso von diesem Markt zu profitieren und schnell reich zu werden.

Seit seinem Hoch verlor der Bitcoin über 81 %, wobei die alternativen Kryptowährungen seit ihrem Hoch in der Regel zwischen 95 % und 99 % verloren. Sollte es einer Technologie bzw. einer Kryptowährung gelingen, eine reale Konkurrenz zu bestehenden elektronischen Zahlungsmöglichkeiten zu werden, so wird es nicht der bereits gescheiterte Bitcoin sein. Der Bitcoin dürfte erst einmal weiter konsolidieren und die Spekulationsblase verarbeiten. Langfristig dürfte der Bitcoin ebenso wieder in dem Nichts verschwinden, aus dem er plötzlich auftauchte und in die Geschichte der irrationalen Spekulationsblasen als bisher größte Manie in der Menschheitsgeschichte eingehen.

Bitcoin in US-Dollar 04.01.2019

Die Bitcoin-Story dürfte langsam ihr Ende finden.

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Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.