Seit über einer Woche handelt der Goldpreis in einer engen Spanne zwischen 2.900 US-Dollar und 2.940 US-Dollar, obwohl der US-Dollar im gleichen Zeitraum nochmals leicht an Wert verlor. In den letzten beiden Wochen brach der USD-Index von 107,6 auf 103,5 Punkte ein, während der Euro raketenartig durch die Decke ging und von unter 1,04 US-Dollar auf 1,095 US-Dollar angestiegen war, womit der technische Widerstand bei 1,10 US-Dollar, an dem viele Marktteilnehmer Short gingen, fast erreicht wurde.
Hintergrund dieser Entwicklungen sind das bevorstehende Ende des Ukraine-Krieges, Verwerfungen durch US-Zölle und insbesondere der geplante Schuldentsunami der Bundesregierung, der die Schuldenobergrenze umgeht, was das Risiko birgt, die Bundesrepublik in den nächsten Jahren bei einem starken Zinsanstieg in eine finanzielle Notlage zu treiben. Es sind 500 Milliarden Euro für vermeintliche Infrastrukturprojekte vorgesehen, während die Ausgaben für das Militär nach oben offen sind und die Möglichkeit für die Länder geschaffen wird, neue Schulden aufzunehmen. Insgesamt stehen bis zu einer Billion Euro im Raum, die keinerlei Wirtschaftswachstum erzeugen, sondern lediglich ungeheuer große Summen Kapital unproduktiv fehlallozieren werden.
Da die Bundesregierung, die selbst verursachten strukturellen Probleme nicht angeht, wird letztlich vor allem der Euro weiter an Wert verlieren, während die Wirtschaft durch steigende Steuern und Inflation zusätzlich belastet wird. Dies dürfte das künftige Wirtschaftswachstum nachhaltig schwächen, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und den Wohlstand des Landes weiter untergraben und die Bundesrepublik im internationalen Vergleich um Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte, zurückwerfen.
Dabei zeigen Länder wie Argentinien und die USA, welchen Weg man zu mehr Wachstum und Wohlstand gehen muss. Dort werden die Staatsausgaben radikal reduziert, mit dem Ziel die Neuaufnahme von Schulden zu verhindern, während man gleichzeitig die Steuern senkt und massiv dereguliert. Europa und insbesondere Deutschland beschleunigen hingegen ihre sozialistisch planwirtschaftliche Irrfahrt in den wirtschaftlichen Abgrund. Eine ausgeprägte Stagflation wird das Ergebnis dieser unverantwortlichen Politik sein, in der Gold weiter haussieren wird, während der europäische Aktienmarkt real in einen Bärenmarkt verharren wird. Juristisch könnte das Vorhaben von höchster Stelle noch gestoppt werden. Beim Bundesverfassungsgericht sind mehrere Anträge eingegangen, etwa von AfD und Linken.
Dass der Euro auf diese Nachrichten hin ansteigen konnte, ist auf kurzfristige technische Zusammenhänge zurückzuführen, unter anderem da die Zinsen in Europa sprungartig anstiegen. Der Goldpreis in Euro fiel mitunter wegen dem absurd starken Euro von 2.780 Euro auf 2.674 Euro je Feinunze, doch angesichts des vorherigen ungebremsten Anstiegs um 50 % in etwas mehr als einem Jahr, ist diese Korrektur auch nicht verwunderlich. Die Rallye des letzten Jahres wurde primär durch offizielle Käufe der Notenbanken, sowie mutmaßlich inoffizielle Käufe der chinesischen Notenbank, unbekannte OTC-Geschäfte, sowie in den letzten vier Monaten durch eine historisch starke Nachfrage aus den USA getrieben.
Der Anstieg des Euro infolge dieser Nachrichten lässt sich auf kurzfristige technische Faktoren zurückführen, insbesondere auf den sprunghaften Zinsanstieg in Europa. Der Goldpreis in Euro sank unter anderem aufgrund der außergewöhnlichen Euro-Stärke von 2.780 Euro auf 2.674 Euro je Feinunze. Angesichts des vorherigen, ungebremsten Anstiegs um 50 % innerhalb von etwas mehr als einem Jahr ist diese Korrektur jedoch wenig überraschend. Die Rallye des vergangenen Jahres wurde maßgeblich durch offizielle Käufe der Notenbanken sowie mutmaßlich inoffizielle Käufe der chinesischen Zentralbank, unbekannte OTC-Transaktionen und in den letzten vier Monaten durch eine historisch hohe Nachfrage aus den USA angetrieben.
Die geplante Schuldenaufnahme lässt die langfristigen Zinsen im gesamten Euroraum sprunghaft ansteigen
Aktienmärkte unter Druck – ein Bärenmarkt droht
Seit etwa drei Wochen befinden sich die Aktienmärkte auf Talfahrt, da Wachstums- und Rezessionsängste die Märkte verunsichern. Auf die Wirtschaftseuphorie nach der Wahl von Donald Trump als neuen Präsidenten, folgt nun die Ernüchterung, da Trump eine Wirtschaft geerbt hat, die längst vor einer Rezession stand. Da das Finanzsystem dank der vielen QE-Programme viel besser kapitalisiert ist als früher, könnten es sich die US-Regierung und die US-Notenbank leisten, die Überbewertung am Aktienmarkt durch entsprechende Kursrückgänge abbauen zu lassen, anstatt wie früher mittels QE-Programmen Banken zu retten. Deshalb sollte man sehr vorsichtig sein, denn aus dieser Korrektur könnte auch ein längerfristiger Bärenmarkt mit deflationären Tendenzen in einer Rezession erwachsen, die junge Anleger so bisher nicht kennen. Der letzte echte Bärenmarkt begann zur Jahrtausendwende und dauerte drei Jahre. Trump warnte bereits vor einer Rezession und signalisierte offen, dass ihm der Aktienmarkt diesmal nicht wichtig sein, was gegen eine kursstützende Intervention der Regierung oder US-Notenbank spricht.
Insbesondere bereiten die Zölle den Anlegern nach wie vor große Sorgen, da viele glauben, dass sie dem Wirtschaftswachstum schaden und inflationär wirken könnten. Diese Auffassung ist grundsätzlich richtig. Die Bemühungen das Haushaltsdefizit der USA durch Kürzung der Staatsausgaben zu verringern, wird die Inflation langfristig hingegen einhegen. Kurzfristig steigender Preisdruck könnte die US-Notenbank jedoch dazu zwingen, die Zinssätze weiter anzuheben, anstatt zu senken, was die Wirtschaft in eine längst überfällige Rezession drücken könnte. Steigende Zinsen und abnehmende Liquidität könnten dem im letzten Jahr stark gestiegenen Goldpreis kurz- bis mittelfristig unter Druck setzen und eine teilweise Korrektur der vorherigen Rallye mit sich bringen. Mittel- bis langfristig dürfte der US-Dollar zum Euro daher aufwerten, insbesondere wenn die Aufnahme neuer Schulden in Europa wie geplant erfolgt. Während der Goldpreis in US-Dollar konsolidieren oder korrigieren wird, könnte der Goldpreis in Euro mittelfristig weiter ansteigen. Insbesondere dann, wenn die neuen Schuldenpakete auf den Weg gebracht werden, sollten Sparer im Euroraum die aktuelle Korrektur des Goldpreises nutzen, um Vermögen langfristig in Gold umzuschichten.
Der Mythos des deutschen Goldes in New York
Im vorletzten Marktkommentar ging ich auf das geplante Audit der US-Goldbestände durch US-Präsident Trump und Elon Musk ein. In den letzten Monaten gab es gigantische Abflüsse von Gold aus London in die USA, womöglich um fehlende Bestände im Vorfeld eines Audits wieder aufzufüllen. Dabei hatte ich die Frage gestellt, wo das deutsche Bundesbankgold ist, dessen Existenz bis zum heutigen Tage unbewiesen ist. Den ausführlichen Artikel dazu finden Sie im Marktkommentar der vorletzten Woche.
Unser neuer Cartoon von Blaschzok Research wirft einen humorvollen, aber brisanten Blick auf eines der größten ungelösten Finanzrätsel unserer Zeit. Während die Bundesbank behauptet, dass das Gold sicher in den Tresoren der Federal Reserve Bank of New York liegt, gibt es erstaunlich wenige bis gar keine echten Beweise dafür. Jahrzehntelang durfte niemand die Barren inspizieren. Eine vollständige Überprüfung mit klaren Seriennummern fehlt bis heute. Als schließlich zwischen 2013 und 2017 Teile des Goldes zurückgeholt wurden, dauerte der Prozess auffällig lange – obwohl es technisch kein Problem gewesen wäre, die gesamte Menge schneller zu transportieren.
Es gibt einige weitere Gründe für die Frage, ob das Gold jemals mehr als eine Luftbuchung war und dort wirklich eingelagert wurde. Oder wurde es längst anderweitig genutzt? Und falls ja – warum hält die Bundesbank an der offiziellen Geschichte fest?
Womöglich wird man diese Teile deutschen Goldes in der Zukunft vermeintlich am Markt verkaufen, um die neuen deutschen Schulden damit zu bezahlen und um die Wahrheit dieses Rätsels für immer zu verdecken.
Eines der größten Rätsel, die womöglich niemals aufgedeckt werden
Technische Analyse zu Gold: Korrektur des Goldpreises trifft auf den Aufwärtstrend
CoT-Analyse vom 7. März:
Der Goldpreis blieb zur Vorwoche unverändert bei 2.928 US-Dollar, während die Spekulanten in dieser Zeit mit 17 Tsd. Kontrakten Short gegangen sind. Dies zeigt in der aktuellen Woche eine leichte Stärke im Markt, auch wenn die Vorwoche noch neutral war.
Der CoT-Index verbesserte sich um 6 Punkte auf 25 Punkte, obwohl der Preis konstant blieb. Der CoT-Index, um das Open Interest adjustiert, stieg hingegen nur um 2 Punkte auf 14 Punkte. Dies könnte ein Hinweis auf eine mögliche Trendwende sein.
Eine echte Korrektur kann jedoch nur eintreten, wenn das physische Defizit am Markt verschwindet und ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage entsteht – oder der Markt sogar in ein Überangebot rutscht. Momentan zeigt sich jedoch weiterhin Stärke, was die Lage unentschieden hält.
Jetzt gilt es darauf zu achten, ob der Goldpreis in der kommenden Woche nach unten dreht oder den Widerstand bei 2.940 US-Dollar überwindet. Falls der Preis über 2.940 US-Dollar steigt, muss ein Stop-Loss oberhalb dieser Marke gesetzt werden, da Short-Eindeckungen den Goldpreis dann schnell über die 3.000 US-Dollar-Marke treiben könnten.
Der Terminmarkt für Gold ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigt sich noch immer ein Defizit am physischen Markt. Solange dieses fortbesteht, könnte das den Preis weiterhin nach oben treiben. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein
Die BIG4 hatten ihre historisch hohe Shortposition in den letzten Wochen reduziert und somit zur Preisstärke beigetragen
Nachdem der Goldpreis am Spotmarkt den Widerstand bei 2.942 US-Dollar bzw. 2.968 US-Dollar am Terminmarkt nicht überwinden konnte, fielen drei Aufwärtstrends, woraufhin der Goldpreis in Euro eine Korrektur startete. Der Goldpreis in US-Dollar konnte sich hingegen aufgrund des schwachen US-Dollars auf dem aktuell hohen Preisniveau halten und verharrt unmittelbar unter einem Widerstand bei 2.920 US-Dollar Spot bzw. 2.940 US-Dollar im Futures.
Die starke physische Nachfrage wurde zuletzt durch Umschichtungen aus Tresoren der LBMA in London an die COMEX in den USA weiter verstärkt. Ob diese Nachfrage jedoch nachhaltig ist, bleibt abzuwarten. Womöglich wird diese Nachfrage plötzlich enden, wenn die fehlenden Bestände aufgefüllt wurden. Fakt ist, dass wir über vier Monate hinweg ein Defizit am Markt sahen. Auch wenn dieses in den letzten beiden Wochen verschwand, könnte es nach einer kurzen Pause wiedererscheinen. Solange das physische Defizit am Goldmarkt anhält, bleibt auch weiteres Potenzial für einen Preisanstieg bestehen.
Entscheidend ist nun die Frage, ob der Goldpreis in US-Dollar dem Goldpreis in Euro folgen wird, insbesondere dann, wenn der US-Dollar wieder an Stärke gewinnt. Sollten jedoch die Widerstände bei 2.920 US-Dollar und am Allzeithoch überwunden werden, wird es zu Short-Eindeckungen kommen, die den Goldpreis rasch auf ein neues Allzeithoch über 3.000 US-Dollar treiben könnten.
Falls der Goldpreis in US-Dollar jedoch aufgrund von Rezessionsängsten, abnehmender Liquidität und fallenden Aktienmärkten dem Goldpreis in Euro folgt, könnte dies den Beginn einer größeren Korrektur am Goldmarkt markieren. Diese wäre jedoch nur dann möglich, wenn sich der physische Markt ausgleicht oder in ein Überangebot rutscht. Im vergangenen Jahr war jedoch durchgehend ein Defizit zu beobachten, weshalb die aktuelle Preisentwicklung schwer einzuschätzen bleibt.
Für kurzfristige Trader gilt: Man kann sich einfach an die genannten Widerstands- und Unterstützungsmarken halten – einen Ausbruch nach oben kaufen oder einen Bruch nach unten verkaufen. Danach platziert man einen Stop-Loss auf Break Even und hofft auf weitere 100 US-Dollar-200 US-Dollar Gewinn je Feinunze.
Trotz der Dollarschwäche konsolidiert der Goldpreis auf hohem Niveau
Goldpreis in Euro
Der Goldpreis in Euro konnte Anfang des Jahres aus seiner Konsolidierungsformation ausbrechen und den Widerstand bei 2.600 Euro überwinden – eine Entwicklung, die wir im Premium-Research bereits erwartet hatten. Mit diesem Ausbruch entstand ein klares Kaufsignal – sowohl für den Goldpreis in Euro als auch für den Goldpreis in US-Dollar. In der Folge stieg der Goldpreis in Euro um 250 Euro je Feinunze auf ein neues Allzeithoch, womit mein Preisziel abgearbeitet wurde und wir die Gewinne im Trading mitnahmen.
Vor einem Monat brach zunächst ein kurzfristiger Aufwärtstrend, später auch ein mittelfristiger Aufwärtstrend, was eine Korrekturbewegung auslöste. Bereits damals prognostizierte ich eine Korrektur auf 2.660 Euro bis 2.600 Euro und eröffnete im Daytrading bei 2.795 Euro eine Short-Position. Dieses Ziel wurde mit dem gestrigen Tief bei 2.656 Euro erreicht, woraufhin ich erste Short-Gewinne realisierte.
Aufgrund des anhaltenden Defizits am Goldmarkt bleibt eine weitergehende Prognose derzeit schwierig. Bei 2.640 Euro verläuft ein mittelfristiger Aufwärtstrend, während bei 2.600 Euro eine starke Unterstützung liegt. Diese beiden Marken könnten das Korrekturtief markieren, falls das physische Defizit weiterhin besteht. Daher bietet es sich an, einen Teil der Short-Position zu halten und diese erst bei 2.600 Euro zu schließen. Sollte jedoch auch diese wichtige Unterstützung in den kommenden Wochen brechen, könnte sich die Korrektur bis 2.350 Euro fortsetzen. Dafür wären jedoch erhebliche Turbulenzen an den Aktienmärkten sowie ein Verschwinden des physischen Defizits notwendig.
Aktuell gehe ich davon aus, dass der Aufwärtstrend zumindest kurzfristig Bestand haben wird und neue Käufer in den Markt eintreten.