Die Hoffnung, das neue Jahr ruhig mit Frieden und Wachstum zu beginnen, wurde zerschlagen. Es hat sich über die fünf Handelstage seit Weihnachten viel verändert. Der Goldpreis eröffnete heute Nacht zum 06. Januar mit einem Sprung von 2 % zum Freitagsschlusskurs bei 1.589 USD (1.415 EUR), nachdem sich die Ereignisse im Irankonflikt am Wochenende überschlugen und die Angst vor einem dritten Weltkrieg die Finanzmärkte in Aufruhr versetze. In diesen fünf Handelstagen ist der Goldpreis um über 100 USD (+6,7 %) angestiegen. Die USA hatten in der Nacht von 2. auf 3. Januar den iranischen Top-General Kassem Soleimani zusammen mit einem irakischen General, die sich wegen einer Beerdigung im Irak trafen, mittels eines Luftschlags gezielt getötet. Teheran droht seither mit Vergeltung. Am Wochenende wurden innerhalb des Irak Truppen mobilisiert. Zuvor gab es bereits mehrere Raketenangriffe auf das Gebiet der US-Botschaft in Bagdad sowie eines irakischen Stützpunkts, auf dem US-Soldaten stationiert sind, wobei die Aggressoren bisher unbekannt sind.
Wegen der neuen Irankrise sprang der Goldpreis auf ein neues 6-Jahreshoch.
Die irakische Regierung hat am Wochenende per Parlamentsbeschluss überraschend einen Abzug aller ausländischen Truppen gefordert und den Luftraum für ausländische Kräfte gesperrt, da man keine Austragung eines Krieges zwischen dem Iran und den USA auf irakischen Boden wolle. Trump weigerte sich und forderte als Kompensation für einen Abzug der Truppen die Erstattung entstandener Kosten für dort gebaute Infrastruktur und Luftwaffenstützpunkte. Gleichzeitig verlegte er neue Truppen in den Irak. Obwohl Trump in der Vergangenheit immer wieder darauf hinwies, dass er keinen Krieg mit dem Iran und auch keinen Regimewechsel wolle, zeigte er sich im Iran-Israel Konflikt den Neocons und Netanjahu ziemlich hörig – wie der ehemalige libertäre Kongressabgeordnete und Ex-Präsidentschaftskandidat Ron Paul feststellte. Immerhin ist Trump der erste Präsident seit langer Zeit, der keinen Krieg während seiner Amtszeit führte, womit er dieses Wahlversprechen, zumindest bis dato, erfüllte.