CoT-Analyse vom 18. Mai:

Die neuesten Terminmarktdaten zeigen die zweite Woche in Folge eine Stärke am Goldmarkt. Der Goldpreis stieg um 41 US-Dollar und die Spekulanten gingen mit winzigen 5 Tsd. Kontrakten netto Long. Es war klar, dass wir hier Stärke sehen würden nach den beiden letzten Handelswochen. Der Stärke entsprechend lautet die nüchterne Analyse und Prognose, dass sich der Anstieg über das Allzeithoch fortsetzen kann und auch 2.500 US-Dollar schon in der nächsten Woche möglich sind, wenn der Goldpreis nächste Woche das Hoch rausnimmt.

Die Terminmarktdaten für Gold sind so bärisch wie zuletzt vor zwei Jahren, doch wurde die Rallye zuletzt nicht vom Terminmarkt, sondern vom physischen Markt getrieben

Die Terminmarktdaten für Gold sind so bärisch wie zuletzt vor zwei Jahren, doch wurde die Rallye zuletzt nicht vom Terminmarkt, sondern vom physischen Markt getrieben

Die BIG4 halten aktuell eine sehr hohe Shortposition am Terminmarkt, die jedoch nicht mehr ausgeweitet wurde zuletzt

Die BIG4 halten aktuell eine sehr hohe Shortposition am Terminmarkt, die jedoch nicht mehr ausgeweitet wurde zuletzt

Über zwei Wochen hinweg zeigte sich ein Überangebot am Goldmarkt, was zu einer Korrektur des Goldpreises auf 2.280 US-Dollar führte. Dann nahm die Nachfrage jedoch wieder zu und es entstand erneut ein Defizit am Markt, sodass es Anfang Mai zu einem Trendbruch kam und der Preis daraufhin auf ein neues Allzeithoch bei 2.450 US-Dollar anstieg.

Charttechnisch achten Spekulanten nun auf den kurzfristigen grün eingezeichneten Aufwärtstrend, denn sollte dieser brechen und der Goldpreis dabei ein erneutes Doppel-Top ausbilden, wäre ein erneuter Rücksetzer auf 2.280 US-Dollar sehr wahrscheinlich.

Andererseits spricht die Stärke der letzten beiden Wochen dafür, dass der Goldpreis weiter ansteigen wird. Sollte also der aktuelle kurzfristige Abwärtstrend brechen und das kurzfristige Dreieck bullisch aufgelöst werden, sollte man wieder auf der Longseite im Sattel sitzen und den Bullen reiten.

Es gibt wenige Vergleichsmöglichkeiten für die aktuelle Rallye am Goldmarkt in der Vergangenheit. So überraschend die Nachfrage aufkam, so schnell könnte diese auch wieder abebben. Es wäre auch möglich, dass das Defizit noch längere Zeit anhalten wird und sich die Hausse fortsetzen wird. Trader, die auf kurzfristig rein technisch agieren können, sind in diesem Markt aktuell im Vorteil. Man sollte jedoch demütig sein und sich bewusst machen, dass etwas, das hoch ansteigt, fällt normalerweise auch wieder tief.

Aktuell muss man von einer Fortsetzung der Rallye ausgehen, solange der kurzfristige Aufwärtstrend intakt bleibt.

Der Goldpreis steigt unter starker physischer Nachfrage von Allzeithoch zu Allzeithoch

Der Goldpreis steigt unter starker physischer Nachfrage von Allzeithoch zu Allzeithoch

Nach der starken Rallye wäre eine Korrektur des Goldpreises gesund und normal

Nach der starken Rallye wäre eine Korrektur des Goldpreises gesund und normal

Goldpreis in Euro

Gerade in Euro ist jeder Preisrücksetzer eine finale Kaufchance, die man nicht verpassen sollte. Im letzten Jahr riet ich dazu jeden Rücksetzer auf die Unterstützung bei 1.740 Euro als letzte Kaufchance zu nutzen, bevor der Preis in diesem Jahr auf neue Allzeithochs steigen würde. Wir hatten zwar erst im Rahmen neuer QE-Programme mit einer Rallye in diesem Jahr gerechnet, doch womöglich eskomptiert der Goldpreis dieses Szenario bereits in den aktuellen Preisen.

Da wir von einer Fortsetzung der Dollarstärke ausgehen, erwarte ich eine bessere Entwicklung des Goldpreises in Euro in diesem Jahr. Wertet der Euro auf die Parität zum US-Dollar oder noch tiefer ab, so wird sich diese Abwertung in einem umso stärkeren Anstieg des Goldpreises in Euro widerspiegeln. Die sich anbahnende Wirtschaftskrise in Europa, die hohen Zinsen, die weltweit höchsten Energiekosten und der Krieg in Europa sind ein Pulverfass für die Kaufkraft des Euro, weshalb Investoren im Euroraum gut beraten sind auch weiterhin in Gold zu investieren. Ein Anstieg des Goldpreises auf 3.000 Euro in den nächsten drei Jahren ist ein durchaus realistisches Szenario.

Während im letzten Jahr ein Rücksetzer auf 1.740 Euro eine Kaufchance darstellte, sollte man nun einen möglichen Rücksetzer auf 2.000 Euro je Feinunze als möglicherweise letzte Kaufchance sehen. Nur in einem starken deflationären Crash an den Börsen wäre eine Korrektur unter 1.900 US-Dollar noch denkbar, was ein Geschenk für Investoren wäre. Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Korrektur ist jedoch eher gering.

Der Goldpreis in Euro wird von einer weiteren Euroschwäche profitieren in diesem Jahr

Der Goldpreis in Euro wird von einer weiteren Euroschwäche profitieren in diesem Jahr

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.