Die weltweite Goldnachfrage nahm in 2018 um vier Prozent auf 4.345 Tonnen zu. Die Schmucknachfrage blieb 2018 dagegen nahezu konstant bei 2.200 Tonnen. Technologische Verwendung fanden 334,6 Tonnen, was mehr als im Vorjahr ist. Dennoch nahm hier die Nachfrage im letzten Quartal deutlich ab, was ebenso ein Hinweis auf eine sich abschwächende Konjunktur sein könnte. Immer mehr Zentralbanken kaufen Gold zur Diversifikation der Währungsreserven, was zu den zweitstärksten Käufen der Zentralbanken seit dem Ende des Gold-Dollarstandards 1971 führte.

Weltweite Goldnachfrage 08.02.2019

Im letzten Quartal stieg die weltweite Goldnachfrage um 4 %.

Schmucknachfrage 08.02.2019

Die Goldschmucknachfrage in Tonnen war mit 2.200 Tonnen konstant in 2018.

Die Käufe der Zentralbanken waren im vergangenen Jahr mit 651,5 Tonnen so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Insgesamt war die Nachfrage der Zentralbanken nur einmal in der Geschichte seit 1971 noch höher.

Nettokäufe der Zentralbanken 08.02.2019

Die Goldkäufe der Zentralbanken waren so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Die börsengehandelten mit Gold gedeckten Fonds (ETFs) erhielten 2018 Zuflüsse in Höhe von 68,9 Tonnen, während es im Vorjahr noch 206 Tonnen waren. Im vierten Quartal gab es jedoch einen Schub bei der Investmentnachfrage, der für Zuflüsse in ETFs in Höhe von 112,4 Tonnen sorgte. Diese wurden durch den starken Einbruch der Aktienmärkte im letzten Quartal ausgelöst, worauf Investoren den sicheren Hafen in Gold suchten. Nettozuflüsse in ETFs gab es vergangenes Jahr jedoch nur in Europa, während der Rest der Welt Nettoabflüsse vermeldete.

ETF Zu- und Abflüsse 08.02.2019

Die Zuflüsse in Gold-ETFs nahm im letzten Quartal deutlich zu.

Investments in Barren und Münzen nahmen im zweiten Halbjahr 2018 zu, sodass die Käufe über das Gesamtjahr mit 1.090 Tonnen vier Prozent über dem Vorjahr lagen. Die Münznachfrage stieg mit 236,4 Tonnen auf ein Fünf-Jahres-Hoch, was die zweithöchste Nachfrage in der Geschichte darstellt. Die Nachfrage nach Barren war stabil mit 781,6 Tonnen.

Nachfrage nach Goldmünzen und -barren 08.02.2019

Goldnachfrage in Form von Münzen und Barren in Tonnen.

Das Goldangebot war mit 4.490 Tonnen fest zum Vorjahr, während die Minenproduktion mit 3.364,9 Tonnen (+1 % zum Vorjahr) ein neues Allzeithoch erreichte. Das Wachstum der Minenproduktion schwächt sich jedoch weiter ab. Ende 2018 hatten die Minen 195 Tonnen ihrer Produktion durch Vorwärtsverkäufe abgesichert. Das Goldrecycling lag mit 1.172,6 Tonnen im historischen Mittel.

Weltweites Angebot an Gold 08.02.2019

Weltweites physisches Goldangebot.

2019 dürfte nun das große Jahr der Trendwende am Edelmetallmarkt werden und die Ankündigungen der Notenbanken in der letzten Woche könnten den Anbeginn eines neuen Bullenmarktes markieren.

Im vierten Quartal 2018 gab es ein deutliches Defizit am physischen Markt, was die Preiserholung stützte.

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Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.