Die Woche startete mit einem Blutbad unter den Goldbullen, als der Goldpreis 115 US-Dollar binnen weniger Stunden nach unten getrieben wurde. Der vermeintliche Grund für den Abverkauf war ein plötzlich gestiegener Risikoappetit der Investoren, nachdem die Meldung eines vermeintlich sehr wirksamen Corona-Impfstoffs ohne Nebenwirkungen über den Ticker lief. Russische und chinesische Impfstoffe, die schon länger weltweit verfügbar sind, wurden hierzulande vor wenigen Monaten medial erst belächelt und danach komplett ausgeblendet.
Der Goldpreis brach in der letzten Woche drastisch ein und konnte sich bisher nur wenig erholen
Sicherlich dürften kurzfristig agierende Spekulanten ihre Long-Positionen fallen gelassen und Short-Seller den Abverkauf verstärkt haben, doch war diese Meldung ebenso ein perfektes Setup für eine koordinierte Manipulation des Goldpreises seitens der Notenbanken und des Plunge Protection Teams. Das übergeordnete Ziel solcher Eingriffe ist die Zerstörung des bullischen Momentums am Goldmarkt, um neue Spekulanten fern zu halten und kurzfristig agierende Spekulanten zu entmutigen, womit man einen weiteren Anstieg des Goldpreises verlangsamen bzw. strecken kann. Diese Meldung zu einem neuen Impfstoff war perfekt, um damit eine starke Manipulation des Goldpreises zu vertuschen.
Da der Einbruch am Montag stattfand und am Dienstag zum Handelsschluss der Stichtag für den Commitments of Traders Report war, dürften wir feststellen können, ob es sich um einen natürlichen Abverkauf handelte oder ob nachgeholfen wurde. Leider hat die US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ in dieser Woche die Veröffentlichung ihres neuesten CoT-Reports von Freitag- auf Montagnacht verschoben, sodass wir uns noch etwas gedulden müssen. Dass sich der Goldpreis in der Restwoche kaum mehr von seinem Wochentief entfernen konnte, ist ein Hinweis darauf, dass jemand entweder eine große Shortpositionen aufgebaut hat und diese erst zu tieferen Preisen eindecken will oder dass viel physisches Angebot auf den Markt geworfen wurde. Letzteres geschieht eher über Tage und Wochen, sodass wir am Montag unsere Bestätigung im CoT-Report und den Daten der BIG 4 finden dürften. Werden wir fündig, so wäre dies ein sehr gutes Indiz dafür, dass der Goldpreis vor einem neuen Anstieg erst noch weiter korrigieren dürfte.
Wahlen und Lockdowns werden zu steigender Verschuldung und steigenden Preisen führen
Die aktuell immer noch unentschiedene US-Wahl bleibt ein kurzfristiger Risikofaktor für den Goldpreis. Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, es gibt händische Neuauszählungen in zwei Bundesstaaten und das Verfassungsgericht entscheidet, ob Hundertausende von Stimmen in Pennsylvania gezählt werden dürfen oder als ungültig ausgesondert werden müssen. Im letzteren Fall würde dieser US-Bundesstaat wahrscheinlich an die Republikaner gehen. Sieht man sich ohne Bias objektiv den aktuellen Stand der Wahl an, so muss man konstatieren, dass noch nichts entschieden ist.
Ein Sieg Trumps und der Republikaner, die eine wirtschaftsliberale Politik verfolgen, würde den Dollar stärken und wäre besser für die US-Wirtschaft. Ein Sieg Bidens und der gemeinwirtschaftlich orientierten Demokraten hätte massive Steueranhebungen und eine deutlich stärker steigende Staatsverschuldung zur Folge, was die Wirtschaft sowie den US-Dollar massiv belasten würde. Sollte Biden gewinnen und die Demokraten den Senat dominieren, so wird es anstatt einer republikanischen Geldflut zu einem demokratischen Geldtsunami kommen, weshalb man Angst um seine Ersparnisse bekommen und sofort wieder den sicheren Hafen der Edelmetalle ansteuern sollte. In diesem Fall dürfte der Goldpreis schnell wieder neue Allzeithochs erreichen, wahrscheinlich bereits in der ersten Jahreshälfte 2021 in einem Umfeld gigantischer Fiskalprogramme in Höhe von mehr als fünf Billionen US-Dollar.
Die Anzahl der belegten Intensivbetten in Deutschland ist aktuell nur wenig erhöht. Auch in den USA, wo es sehr viele positive Testergebnisse gibt, liegt die Bettenauslastung 2 % unterhalb der des Vorjahres. Europaweit gibt es massive Proteste gegen die Lockdowns und die Einschränkung von Grundrechten. In Dänemark finden seit neun Tagen große Proteste gegen ein neues Gesetz statt, das es erlaubt, dass bestimmte Gruppen von Menschen mittels Zwang geimpft werden dürfen. Menschen, die sich dagegen wehren, können von der Polizei festgenommen und zur Impfung mit Gewalt gezwungen werden. Auch in Deutschland wird es in dieser Woche in Berlin Demonstrationen gegen einen ähnlichen Gesetzesentwurf geben, der die Freiheit der Person, der Versammlungsfreiheit, die Freizügigkeit und die Unverletzlichkeit der Wohnung einschränken wird, wenn dieser am Mittwoch im Bundestag verabschiedet werden sollte.
Aktuell sind noch genügend Intensivbetten in Deutschland frei
Die Eingriffe in die Freiheiten der Menschen und das Krisenmanagement der Regierungen verschärfen die Rezession zunehmend. Es wird zu neuen Kreditausfällen kommen, die von der Regierung über eine Neuverschuldung aufgefangen und letztlich über den Ankauf der Staatsanleihen seitens der EZB finanziert werden wird. Bricht die Produktion ein und springt der Staat mit Ersatznachfrage über die Notenpresse ein, so ist dies inflationär und wirkt sich stark preissteigernd aus. Der Euro wird in den nächsten Jahren weiter an Kaufkraft verlieren und insbesondere werden die europäischen Unternehmen unter den politischen Aktivitäten leiden. Deshalb wird es keine alternative Anlageform zu Gold und Silber geben, die garantiert sicher ist, die Kaufkraft sichert und zusätzliche Gewinne bescheren wird.
Womöglich gibt es noch einen kurzen Rücksetzer am Gold- und Silbermarkt, der jedoch die letzte und finale Kaufchance darstellt. Eins ist jedoch ganz sicher – der Goldpreis wird in dem nächsten Jahr neue Allzeithochs erreichen, während all jene, die kein Gold besitzen, ihre Kaufkraft und somit ihr Vermögen verlieren werden. Silber ist aktuell noch günstig bewertet im Vergleich zum Goldpreis, weshalb es sich anbietet, mehr Silber als Gold im Depot zu halten. Aktuell befindet sich das Ratio bei 80, doch ist es möglich, dass dieses Ratio in den kommenden Jahren wieder auf 20 fallen wird. Dies würde einer Verdreifachung des Silberpreises zum Goldpreis bedeuten.
Silber ist aktuell noch günstig im Vergleich zum Goldpreis