Am Abend des 20.11.19 wurde das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung (Fed) veröffentlicht. Es zeigte, dass die Fed zwar gestiegene Abwärtsrisiken sieht, dennoch aber vermeintlich untätig abwarten und datenabhängig handeln wolle. Seitdem die Fed am 30. Oktober die Zinsen gesenkt hatte, zeigt sich der Goldpreis schwach, während die Aktienmärkte neue Allzeithochs erreichten. Die US-Notenbank stützt Banken sowie die Anleihenmärkte mit Liquidität, was in Kombination mit der Hoffnung auf einen Handelsdeal der USA mit China für eine optimistische Stimmung am Aktienmarkt sorgt. Der Markt erwartet keine weitere Zinssenkung bei der kommenden Notenbanksitzung am 11. Dezember.
Die Fed stellt den Banken täglich über den Repomarkt bis zu 70 Mrd. Dollar zur Verfügung, obwohl sie behauptet, es würde keine Probleme geben. Man schweigt unterdessen und weigert sich, jene Banken, die die Liquidität erhalten, zu benennen. Das Gold Anti-Trust Action Committee (GATA) hatte diesbezüglich eine Anfrage nach dem Freedom of Information Act an die Fed gestellt, um herauszufinden, welche Banken die Nutznießer sind. Die Fed antwortete, dass man nicht daran gebunden wäre und man diese Information erst in zwei Jahren veröffentlichen wolle. In Schieflage stehende europäische Banken, wie beispielsweise die Deutsche Bank oder Credit Suisse, aber auch die amerikanische JP Morgan Chase, stehen unter dem Verdacht, diese Bail Outs zu erhalten. Entweder erfahren die Märkte erst in zwei Jahren wer die Banken waren oder früher, wenn diese bankrotten Zombieinstitute Pleite gehen und eine Krise auslösen, wie damals Bear Stearns oder Lehman Brothers.
Das QE-Programm der EZB sowie die Liquidität der Fed und ihre Bereitschaft, die Märkte vor einem Crash durch Interventionen zu bewahren, sind die Faktoren, die die Aktienmärkte auf neue Allzeithochs heben.
Obwohl die Weltwirtschaft schwächelt und Europa und die USA in die offizielle Rezession rutschen, steigen die Aktienmärkte wegen der Liquidität, die in die Märkte gepumpt wird.