Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Gold befinden sich immer noch auf einem relativ überverkauften Niveau. Eine fundamentale Schwäche ist seit Wochen nicht zu sehen und der physische Markt scheint aktuell ausgeglichen zu sein.
Zur Vorwoche veränderte sich die Netto-Shortposition der Big 4 von 27 auf 26 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 reduzierte sich von 34 auf 31 Tage. Der Preis fiel zum Stichtag um 7,5 $ und die Spekulanten gingen 7 Tsd. Kontrakte short, was eine eher neutrale Entwicklung ist. Der CoT-Index stieg dabei leicht auf 88 Punkte. Eine fundamentale Schwäche ist wieder nicht zu sehen, was uns positiv stimmt. Eine Manipulation gab es in dieser Woche scheinbar nicht. Gold hält sich relativ stark auf relativ hohem Niveau und die CoT-Daten sprechen immer noch für einen bullischen Anstieg des Preises. Das Risiko auf der Unterseite ist weiterhin sehr begrenzt.
Der Terminmarkt ist immer noch bärisch für Gold gestimmt, was Potenzial nach oben liefert.
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im bullischen grünen Bereich befindet.
Charttechnische Analyse zu Gold in US-Dollar
Angeblich soll das Sentiment am Goldmarkt so bullisch sein, wie seit Jahren nicht mehr, was Umfragen unter Investoren ergeben haben sollen. Dies halten wir für unsinnige Fake News, denn die CoT-Daten sind der beste und exakteste Sentimentindikator, den es gibt. Dieser gibt auf den Kontrakt genau die Stimmung wieder. Nach diesen Daten ist die Stimmung immer noch sehr schlecht, was das Risiko auf der Unterseite begrenzt und den Spekulanten Luft nach oben lässt.
Gold in US-Dollar ist gerade dabei den Widerstand bei 1.240 $ zu durchbrechen, was ihm nach der Andeutung von FED-Chef Powell zu einer Änderung in der US-Geldpolitik nun auch gelingen könnte. Danach sollte ein womöglich finaler Anstieg bis 1.280$ oder gar 1.300$ folgen. Ein Stop Loss für unsere Longposition liegt im Augenblick bei 1.210$ und bei 1.194$. Auf Sicht der kommenden Wochen, womöglich gar bis Jahresende, sehen wir den Preis weiter ansteigen und das Risiko für einen Preisrückgang sehr begrenzt.
Platin scheiterte an dem Kreuzwiderstand bei 880$.
Charttechnische Analyse zu Gold in Euro
In Euro sieht das Chartbild für Gold aufgrund des in den vergangenen Monaten schwachen Euros besser aus als in US-Dollar. Hier steht ein Sprung über den Widerstand bei 1.100 $ nun unmittelbar bevor. Gelingt dies, so könnte der Preis auf 1.130 € ansteigen. Auch wenn aktuell eine Schwächephase des Dollars bevorstehen könnte, ist es möglich, dass der Euro im kommenden Jahr auf die Parität zum Dollar fallen wird. In diesem Fall sind Notierungen um die 1.200 € je Feinunze wieder sehr gut möglich.
Für Investoren in der Eurozone ist der Goldpreis in Euro das richtige und wichtige Barometer.
In Euro gerechnet könnte Gold nun auf 1.125 € ansteigen.