Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone haben den Euro wieder deutlich unter die wichtige Unterstützung bei 1,13 $ gedrückt. Wirtschaftsminister Altmaier verkündete eine Halbierung der Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik auf 0,5 % in diesem Jahr. Ein Blick in Altmaiers Zahlen zeigt, dass der Privatsektor bereits schrumpft und nur die gestiegenen Staatsausgaben das BIP noch auf dem Zettel wachsen ließ. In Deutschland wächst nur noch der Staat, während die Wirtschaft von Steuern und ausufernden Regulierungen abgewürgt wird. Berücksichtigt man noch die geschönten Konsumentenpreisstatistiken, so befindet sich die Bundesrepublik längst in der Rezession.

Für 2020 hat Politiker Altmaier in seine Glaskugel gesehen und dort wieder stärkeres Wachstum entdeckt, was er an nachlaufenden Indikatoren festmacht. Der PMI für Deutschland, der hingegen ein Vorlaufindikator ist, zeigt eine aufziehende Rezession an. Der PMI fiel mit 44,7 Punkten schlechter aus, als erwartet. Alles unter 50 Punkte deutet auf eine wirtschaftliche Kontraktion hin.

PMI für Deutschland 23.04.2019

PMI für Deutschland. – Quelle: tradingeconomics

In Europa wuchs die Wirtschaft in der letzten Dekade kaum bzw. um die reale Inflationsrate bereinigt nicht, was sich auch in der schwachen Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten widerspiegelt. Die Kursgewinne europäischer Aktienindizes stellen lediglich einen Inflationsausgleich zur Abwertung der europäischen Schwachwährung „Euro“ dar. Die Bundesregierung hat es in den letzten zehn Jahren, während des zweitlängsten Konjunkturaufschwungs der Geschichte, nicht geschafft, Steuern zu senken und den Haushalt zu konsolidieren. Stattdessen hat man Steuern und Regulierungen erhöht und die sprudelnden Steuereinnahmen mit vollen Händen ausgegeben. Die unsinnige keynesianische Idee der staatlichen Konjunktursteuerung über staatliche Ersatznachfrage während Rezessionen wird daher wohl ausfallen müssen, da der Bundesregierung hierfür keine Mittel bleiben werden, sobald die Steuereinnahmen in der Rezession einbrechen werden. Damit bleiben der Europäischen Zentralbank nur weitere Eingriffe über das Drucken von neuem Geld sowie Steuersenkungen für die Wirtschaft, was den Haushalt zusätzlich belasten wird und somit Leistungen gekürzt werden müssen.

Da dem Bund die Mittel fehlen werden wird es die verarmte deutsche Bevölkerung in der nächsten Rezession umso härter treffen. Die katastrophale Ausgabenpolitik der Regierung und die hohe Inflationssteuer, die über die Staatsverschuldung und die EZB hinterrücks eingetrieben wurde, hat dazu geführt, dass die Deutsche Durchschnittsfamilie unter das Existenzminimum gerutscht ist. Dies zeigt eine Untersuchung des Familienbundes der Katholiken und des Deutschen Familienverbandes, die klar die hohen Steuern und Abgaben für die steigende Armut verantwortlich macht. Selbst für Familien mit einem mittleren Jahreseinkommen zwischen 30.000 bis 50.000 Euro brutto ist das Armutsrisiko schon relativ hoch. Zieht man vom Nettoeinkommen das gesetzlich garantierte Existenzminimum von Eltern und Kindern ab, dann rutschen viele Familien sehr schnell in die roten Zahlen.

Der Berechnung zufolge, liegt das Einkommen einer Familie, die brutto 35.000 Euro im Jahr verdient und zwei Kinder hat – nach Abzug von Sozialabgaben und Steuern – monatlich 232 Euro unter dem Existenzminimum. Im Gesamtjahr summiert sich dieses Minus auf 2.779 Euro. Die Datenreihen der Studie zeigen außerdem, dass sich der Fehlbetrag für Familien mit fünf Kindern sogar auf stattliche 17.839 Euro beläuft.

Das Ergebnis dieser Studie verwundert nicht und die schlechten Wirtschaftsdaten sind eine direkte Konsequenz aus der staatlichen Umverteilungspolitik. In einem Land, in dem die Hälfte der in Lohn stehenden Familien am Ende des Tages ebenso viel oder weniger als jene Familien in der Tasche haben, die nicht arbeiten und noch nie gearbeitet haben, sind keine Wachstumsimpulse mehr zu erwarten. Das sind Zustände wie in der DDR, die jeglichen Anreiz für Innovation, Sparen, Eigenverantwortung, Wachstum und Fortschritt zerstören. Die Produktiven und Fleißigen verließen in den letzten Dekaden zunehmend die nach links gerutschte Bundesrepublik, da sich Fleiß nicht mehr lohnt.

Sollte vom Einkommen nach den hohen Steuern in Deutschland noch etwas übrig bleiben, muss man dieses Geld so anlegen, dass dem Staat der Zugriff über die Inflationssteuer verwehrt wird. Dies ist möglich, indem man in physisches Gold und Silber investiert, die langfristig die Inflationsrate durch Preisanstiege ausgleichen und somit einen Schutz vor der Enteignung über Inflation bieten. In der kommenden Rezession wird nur noch die weitere Verschuldung über die Druckerpresse bleiben, womit letztlich die Ersparnisse der Bevölkerung umverteilt werden. Wer sein hart verdientes und schon einmal hoch versteuertes Einkommen bewahren möchte, der kommt an einem Investment in Gold und Silber nicht vorbei!

Schützen Sie Ihr Vermögen proaktiv mit meinem Premium-Marktkommentar, der Ihnen noch mehr Hintergründe und Anlageempfehlungen liefert, damit Sie bestmöglich in Edelmetalle investieren können.

Abonnieren Sie jetzt meinen Premium-Marktkommentar und seien Sie einen Schritt voraus.

Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.