Der Bitcoin ist unter die wichtige Unterstützung bei 6.000 $ gefallen und hat damit ein mittelfristiges Verkaufssignal erzeugt. Zeitweise betrug das Minus 1.000 $, was einem Verlust von 15 % entspricht. Entgegen den optimistischen Bekundungen der Krypto-Apologeten, konnte die seit Februar nun siebenmal getestete Unterstützung bei 6.000 $ je Bitcoin nicht verteidigt werden. Dies entspricht exakt unserer Prognose, die wir seit Monaten unermüdlich wiederholen. Anstatt eines neuen Anstiegs auf 20.000 $, den sich viele erhofften, folgte nun ein neues Verkaufssignal mit dem Ziel bei 3.000 $ auf Sicht der kommenden Wochen.

Der Bitcoin crasht 16.11.2018

Der Bitcoin hat binnen zwei Tagen 1.000 $ verloren, was einem Minus von 15 % entspricht.

Nicht nur der Bitcoin, sondern auch seine Klone sowie Konkurrenten brachen seit Jahresbeginn massiv ein. Während der Bitcoin noch ein moderates Minus von nur 60 % aufweist, so sind die Verluste bei Ethereum (-77 %), Dash (-87 %), Bitcoin Cash (-83 %) und Litecoin (-81%) weitaus höher. Ein Drittel der alternativen Coins, die zumeist einfache Klone des Bitcoins darstellen, sind praktisch wertlos geworden. Die Inflation durch die Neuemission und Aufspaltung immer neuer Coins und Tokens ist gigantisch und verwässert den Markt.

Bitcoin hat große hausgemachte Probleme, die eine Zukunft der Kryptosoftware infrage stellen. Nahezu alle großen Händler, die Bitcoin kurze Zeit akzeptiert hatten, haben die Zahlungsmethode wieder eingestellt, da diese zu teuer, zu langsam und zu volatil ist. Überweisungen können Tage oder Wochen dauern, wenn das Netz überlastet ist. Große Versandhäuser, wie beispielsweise auch Amazon, haben ihre Pläne Bitcoin zu akzeptieren wieder eingestampft. Die Erfahrung großer Anbieter wie Valve/Steam haben gezeigt, dass der Bitcoin unpraktikabel und die entstehenden Kosten unsinnig sind. Mögliche Verbesserungen wie das Lightning-Netzwerk sind nur unpraktikables Herumdoktern an einer gescheiterten Anwendung der Technologie.

Es gibt in Deutschland praktisch kaum noch Einzelhändler, die Bitcoin akzeptieren und selbst die wenigen Läden und Cafés in Berlin, die den Bitcoin euphorisch angenommen haben, kamen zu der ernüchternden Erkenntnis, dass niemand damit zahlen will, da keiner bis zu $ 50 Transaktionskosten für einen Kaffee von $3 zahlen wollte. Auch wenn die Transaktionskosten in diesem Jahr wieder gesunken sind, ist dennoch ein Tausch von Euro in Bitcoin zur Zahlung eines Produktes im Internet sehr teuer und nicht konkurrenzfähig zu modernen Zahlungsmethoden wie der Überweisung, Paypal oder der Kreditkarte via Google Pay. Kryptowährungen sind zu teuer und haben strategische Nachteile, weshalb die Mondpreise irrational zu sein scheinen. Dennoch gibt es Nischen, in denen man anonym bleiben will und wo dezentrale Kryptowährungen Sinn machen, doch für den täglichen Einkauf oder den normalen Internethandel hat sich das Zahlungsmittel als nicht praktikabel herausgestellt.

Eine Kryptowährung zentral mit Gold zu hinterlegen mag zwar einen relativ anonymen Tausch von Goldeinheiten im Internet ermöglichen, doch birgt dieses Modell aufgrund der zentralen Hinterlegung enorme Gefahren. Der Liberty Dollar, der von Bernard von Nothaus in den USA in Form von Münzen und Banknoten vertrieben wurde und sich aufgrund seiner Kaufkraftstabilität zunehmender Beliebtheit erfreute, wurde anfangs noch von der US-Regierung geduldet. Doch als die Akzeptanz der stabilen Währung immer weiter um sich griff, wurde Bernard von Nothaus verhaftet und ihm die Herstellung und der Vertrieb des Liberty Dollars untersagt. Sollte eine mit Gold gedeckte Kryptowährung erfolgreich sein, so reicht eine staatliche Razzia aus, um das Gold und das Silber zu konfiszieren und die Währung wertlos werden zu lassen.

Bitcoin mag kurzfristig für anonyme Geschäfte seine Berechtigung haben, doch ist es keine Alternative zu Bargeld, modernen Zahlungsmöglichkeiten oder gar Gold. Wer langfristig sparen und sich ein Vermögen aufbauen will, dessen erste Wahl sollten gerade in diesen unruhigen Zeiten immer die monetären Edelmetalle Gold und Silber sein, die seit Jahrtausenden ihren Werterhalt bewiesen haben.

Der Bitcoin hat die äußerst wichtige Unterstützung bei 6.000 $ nun durchbrochen.

Ethereum ist seit Jahresanfang um 77 % eingebrochen.

Dash in US-Dollar 16.11.2018

Dash, „der bessere Bitcoin“, musste seit Jahresbeginn auch schon 86 % einbüßen.

Bitcon Cash in US-Dollar 16.11.2018

Das auf Zahlungen optimierte Bitcoin-Cash notiert auf seinem Emissionspreis.

Litecoin in US-Dollar 16.11.2018

Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im bullischen grünen Bereich befindet.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.