Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist in der vergangenen Woche stark eingebrochen. Unter 10.000 USD je Bitcoin wurde eine Konsolidierungsformation bärisch aufgelöst, was dazu führte, dass der Preis mittlerweile auf unter 8.000 USD fiel. Seit dem Rekordhoch Ende 2017 bei knapp 20.000 USD fiel der Wechselkurs mittlerweile um 60 %. Im Tief lag der Bitcoin zu Jahresanfang immer noch bei unter 4.000 USD, was aktuell immer noch einem Plus von 4.500 USD (+120 %) seit Jahresanfang entspricht.

Bitcoin in US Dollar

Der Bitcoin ist auf unter 8.000 gefallen – der Bärenmarkt könnte sich nun fortsetzen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bärenmarkt bei den Kryptowährungen intakt ist, hat sich damit deutlich erhöht. „Pump and Dump“ hat diesmal scheinbar nicht mehr funktioniert, da sich keine neuen Käufer, die zu immer höheren Notierungen aus Gier gekauft hätten, mehr in diesen Markt locken ließen. Zuletzt kauften nur noch institutionelle Fonds den Bitcoin, weshalb gerade dieser noch einmal stark ansteigen konnte. Die anderen Altcoins mussten hingegen große Marktanteile abgeben.

Litecoin in US Dollar

Der Litecoin ist allein in den letzten beiden Monaten um 60% eingebrochen.

Dash in US Dollar

Die eine bessere Kryptowährung „Dash“ zeigt sich auch sehr schwach – der Chart erinnert an die Tulpenzwiebelblase.

Ethereum in US Dollar

Auch bei Ethereum stellt sich aufgrund des fehlenden Nutzens die Frage, ob noch einmal die Hochs von 2017 erreicht werden können.

Im realen Handel spielt der Bitcoin längst keine Rolle mehr, denn die alternativen Kryptowährungen, die günstiger, sicherer und schneller sind, haben hier längst den Bitcoin verdrängt. Aufgrund der Nachteile der völligen Transparenz aller historischen Transaktionen sowie enorm hohen Transferkosten und zugleich oftmals langsamen Übertragung, hat sich der Bitcoin als Handelswährung längst disqualifiziert. Früher wurde der Bitcoin als neue Währung vermarktet, was heute aufgrund seines Scheiterns im realen Handel nicht mehr möglich ist. Stattdessen versucht man den Bitcoin als „Gold der Kryptowährungen“ zu verkaufen, dessen einziger Vorteil und damit vermeintlich unschlagbarer Wettbewerbsvorteil allein der Fakt sein soll, dass der Bitcoin die erste Kryptowährung war und deshalb eine Art Goldstandard wäre.

Sollte sich wirklich eine dezentrale Digitalwährung durchsetzen und etablieren können, so wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht der Bitcoin sein. Da der Bitcoin im realen Handel bereits Geschichte ist, sehe ich den inneren Wert des Bitcoins bei null und die aktuelle Bewertung als eine Blase. Diese wird nur aufrechtgehalten, da viele weiter „hodln“ und ihre Bestände behalten, da sie glauben, der Bitcoin würde immer weiter ansteigen und sie würden damit reich werden.

Die einzige Chance für ein letztes Aufbäumen dieser Kryptowährung ohne praktischen Nutzen sehe ich in einer Finanzkrise, die noch einmal insbesondere institutionelle Lemminge in diesen Markt ziehen und so den Preis des Bitcoins noch einmal auf neue Allzeithochs hieven könnte. Wenn man von diesem hochvolatilen Bitcoin profitieren will, dann nur durch konsequentes Trading und Ausnutzung dieser Volatilität. Wir sehen den Bitcoin jedoch nicht als sichere Anlage, die man einfach kaufen und liegenlassen kann. Viel wahrscheinlicher ist ein Totalverlust in der Zukunft.

Sie suchen eine Anlage mit viel Potenzial, aber wenig Risiko? Dann investieren Sie in Silber anstatt in Bitcoin. Sollte sich der Silbermarkt noch einmal ähnlich dem Hoch von 1980 entwickeln können, dann müsste Silber um das 50-fache ansteigen. Auf der Unterseite ist Silber hingegen gut unterstützt, da es zum aktuellen Zeitpunkt inflationsbereinigt historisch günstig ist. Um Ihr Vermögen in einem sicheren Hafen zu schützen, sollten Sie erst recht keine Kryptowährungen halten – decken Sie sich stattdessen mit Gold ein.

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.