Liebe Leser,

vorigen Monat haben wir uns mit dem Zusammenhang beschäftigt, der zwischen Kriegen und dem Preis von Gold besteht. Da die Kriegsführung sehr teuer ist, kann sich eigentlich kein Staat einen größeren Krieg leisten. Um ihn trotzdem führen bzw. finanzieren zu können, suchen die Verantwortlichen stets Zuflucht bei der Gelddruckmaschine und treiben die Staatsverschuldung in die Höhe. Genau das ist in den vergangenen Jahren weltweit geschehen – es fehlte nur ein großer Krieg. Um diese Lücke zu schließen, hat sich jetzt die Uno eingeschaltet.

Deren „Ozeanbeauftragter“ Peter Thomson hat kurzerhand den Klimawandel zum großen bösen Feind erklärt, den man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen müsse – das heißt natürlich vor allem: Mit Ihrem Geld. Wörtlich sagte er, wir müssten „anfangen, wie in einem Kriegszustand zu denken.“

Damit hat die Uno im Nachhinein die Rechtfertigung der seit Jahren völlig unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik geliefert. Ich gehe davon aus, dass die Regierenden diese Steilvorlage dankbar aufgreifen werden. Schließlich kann der Bevölkerung im Kriegszustand fast alles zugemutet werden. Für Gold ist diese Entwicklung an der Propagandafront natürlich bullish.

Die Goldhausse hat globalen Charakter

Schließlich schützen Sie sich mit Gold vor allem vor staatlichen Zugriffen auf Ihr Vermögen und den Gefahren der Geldentwertung, die ein staatliches Geldmonopol stets mit sich bringt, wie die Geschichte sehr eindrucksvoll lehrt. Dabei ist, wie wir schon mehrmals thematisiert haben, die jeweilige Heimatwährung des Anlegers der entscheidende Bezugspunkt.

Wenn die Kaufkraft und der Wechselkurs einer ausländischen Währung fallen und diese schlussendlich sogar wertlos wird, sind Sie davon nicht betroffen. Dennoch ist es sinnvoll, über den Tellerrand der eigenen Währung hinauszuschauen und zu beobachten, wie sich der Goldpreis in anderen Ländern entwickelt.

Goldpreis schon auf Allzeithochs

Nun hat der Goldpreis in einigen wichtigen Währungen wie dem Euro, dem Yen und dem Britischen Pfund sowie in einer ganzen Reihe unbedeutender Währungen bereits neue Allzeit-Hochs erreicht. Darüber haben wir vorigen Monat schon berichtet. Im großen Bild ist diese Entwicklung für die Beurteilung der Goldhausse von großer Bedeutung, da sie den globalen Charakter dieses Goldpreisanstiegs zeigt.

Als Leiter Research der Berliner Effektenbank habe ich im März 2001 Gold als langfristiges Investment empfohlen. Damals notierte es unter 300 € pro Unze. 2003 haben Roland Leuschel und ich in unserem Buch „Das Greenspan Dossier“ diese Empfehlung ausdrücklich wiederholt.

Hier im Chart sehen Sie unsere Empfehlungen:

Goldpreis pro Unze in US-Dollar 1996 bis 2020

Aktuell steht der Goldpreis bei knapp über 1.450 € pro Unze. Das wichtigste Argument, auf das sich unsere Prognose einer Goldhausse damals stützte, war eine unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik. Da die Geld- und Staatsschuldenpolitik seither noch erheblich laxer und unseriöser geworden ist, hat dieses Argument nichts an seiner Schlagkraft verloren.

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Ich wünsche alles Gute,

Ihr

Unterschrift Claus Vogt

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S Alles über die skandalösen Machenschaften der Zentralbanken lesen Sie in dem neuen Buch von Roland Leuschel und mir, das es inzwischen auf die Spiegel-Bestsellerliste für Wirtschaftsbücher geschafft hat : Die Wohlstandsvernichter – Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten

Über den Autor

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei Gold und insbesondere den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com