Hinter den Kulissen scheint die US-Notenbank womöglich bereits Maßnahmen einzuleiten, um eine Rezession zu verzögern. Erst auf der letzten Notenbanksitzung verkündete US-Notenbankchef Powell, dass man das QT-Programm, mit dem man dem Markt monatlich 35 Mrd. $ an Liquidität entzog, zwei Monate früher beenden würde. Nun zeigt die wöchentliche Veränderung der Notenbankbilanz, dass die Fed seit Ende 2014, als man das QE Programm einstellte, erstmals wieder Staatsanleihen im Volumen von 8 Mrd. $ gekauft hat. Dabei handelt es sich um US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 7 bis 10 Jahren. Das waren die zweitstärksten Käufe von Anleihen dieser Laufzeit, die es jemals gab. Die Käufe korrelieren mit einem deutlichen Rückgang in der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen.

Is QE back? 26.08.2019

Quelle: Economia Blog

Aktuell rentieren Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren bei nur noch 1,45 % und befinden sich auf Talfahrt, während sich die Renditen in Europa längst auf Tauchgang deutlich unter null Prozent befinden. Die Frage, die sich nunmehr nach dem Ende des QT-Programm stellt, ist, ob das neue QE4-Programm bereits hinter den Kulissen begonnen hat. Die keynesianischen Makroklemptner in den Notenbanken wollen weiterhin Wachstum mit dem Drucken von Papiergeld erzeugen, was jedoch unmöglich ist. Das unablässige Drucken von Geld hat nur dazu geführt, dass das reale Wirtschaftswachstum in der westlichen Welt in den letzten Dekaden zum Erliegen kam, die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander ging und es zu einer Destabilisierung der Gesellschaften und Staaten kam.

Bereits zu Jahresbeginn, als die Fed die Trendwende in ihrer Geldpolitik angekündigt hatte, erklärten wir sofort, dass dies der Startschuss einer neuen Goldhausse sei und nun auf Sicht von ein bis zwei Jahren neue QE-Programme folgen werden. Nach der Ankündigung neuer QE-Programme seitens der EZB scheint die Fed nun auch bereits diesen Weg heimlich einzuschlagen. Das bedeutet, dass die Zinsen noch einmal sinken werden. Die Inflation der Geldmenge über die Käufe von Staatsanleihen wird dafür sorgen.

Irgendwann wird die Inflation jedoch auf die Konsumentenpreise treffen und dann werden die Zinsen an den Märkten hochgehen bzw. explodieren. Die Notenbanken befinden sich in einer Falle, die sie am Ende des Tages letztlich zu starken Zinsanhebungen zwingen wird, wenn erst die Konsumentenpreise zweistellig ansteigen. Dies haben wir auch in unserem Cartoon dargestellt, der zeigt, wie die Renditen auf der Flucht vor der Inflation immer tiefer abtauchen. Doch früher oder später wird die Inflation treffen und die Preise hochgehen, womit dann auch die Renditen in einer Stagflation explodieren werden. Die Inflation der Geldmenge, die aktuell noch die Renditen in ungeahnte Tiefen treibt, wird auch dafür sorgen, dass die Renditen letztlich explodieren und in unvorstellbare Höhen ansteigen werden.

Die Inflation treibt die Renditen aktuell in die Tiefe, doch wird die Inflation auch dafür sorgen, dass die Renditen explodieren werden.

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Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.