CoT-Analyse vom 2. Dezember:

Der Goldpreis blieb zur Vorwoche unverändert, während die Spekulanten mit 10 Tsd. Kontrakten Long gingen. Dies deutet auf eine leichte Schwäche im Markt hin. Der CoT-Index sank von 28 auf 24 Punkte und der CoT-Index um das Open Interest adjustiert, fiel sogar stärker um 11 Punkte auf nur noch 10 Punkte. Dies ist vor allem auf einen Rückgang des Open Interest um 30 Tsd. Kontrakte aufgrund eines Kontraktwechsels zurückzuführen.

Insgesamt bleiben die Terminmarktdaten im überkauften Bereich und haben sich zur Vorwoche leicht verschlechtert, obwohl der Preis stabil geblieben ist. Dies deutet darauf hin, dass sich die Korrektur fortsetzen dürfte. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Abwärtsbewegung in Richtung von 2.500 US-Dollar ist mit diesem CoT-Report gestiegen.

Der Terminmarkt für Gold ist ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigt sich noch immer ein Defizit am physischen Markt, das den Preis weiterhin nach oben treiben könnte. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein

Der Terminmarkt für Gold ist ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigt sich noch immer ein Defizit am physischen Markt, das den Preis weiterhin nach oben treiben könnte. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein

Die BIG4 haben in den letzten Wochen ihre historisch hohe Shortposition in die steigenden Preise hinein reduziert und damit den Preisauftrieb verstärkt. Dieses Vorgehen ist sehr ungewöhnlich und spricht dafür, dass die erhöhten Preise langfristig nahhaltig sein werden

Die BIG4 haben in den letzten Wochen ihre historisch hohe Shortposition in die steigenden Preise hinein reduziert und damit den Preisauftrieb verstärkt. Dieses Vorgehen ist sehr ungewöhnlich und spricht dafür, dass die erhöhten Preise langfristig nahhaltig sein werden

Nach dem ersten Korrekturimpuls, der den Goldpreis von 2.800 US-Dollar auf 2.540 US-Dollar sinken ließ, erlebte der Markt eine technische Erholung. Diese Bewegung wurde durch das weiterhin optimistische und bullishe Sentiment gestützt. Diese Erholung stoppte jedoch exakt an einem entscheidenden Ausbruchslevel des vorherigen Aufwärtstrends an der Marke von 2.700 US-Dollar. Zu Beginn der vergangenen Woche führte dies zu einem abrupten Tagesverlust von 100 US-Dollar. Dieser Rückgang wurde durch Abflüsse aus ETF-Produkten verstärkt, ausgelöst von der Aussicht auf einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon. Aktuell notiert der Goldpreis bei 2.635 Dollar.

Aktuell bildet der Goldpreis am Aufwärtstrend eine bärische Fortsetzungsformation aus. Sollte der Goldpreis die Marke von 2.610 US-Dollar unterschreiten, so dürfte sich die Korrektur bis zur nächsten Unterstützung im Bereich von 2.500 US-Dollar ausweiten. Im Trading liegt der Fokus weiterhin auf der Short-Seite, um die nächste Abwärtswelle Richtung 2.500 US-Dollar bestmöglich mitzunehmen.

Falls keine signifikante Stärke durch Käufe am OTC-Markt aufkommt, könnte die Abwärtsbewegung sogar bis in den Bereich von 2.350 US-Dollar reichen, wo eine starke Unterstützungszone liegt. Eine tiefere Ausweitung erscheint unter den aktuellen Bedingungen jedoch unwahrscheinlich, es sei denn, eine deflationäre Wirtschaftskrise tritt in den kommenden Monaten ein, die den Goldpreis vorübergehend noch tiefer drücken könnte.

Der Bereich zwischen 2.300 US-Dollar und 2.350 US-Dollar bietet aus meiner Sicht eine attraktive Gelegenheit für langfristige, antizyklische Käufe.

Die bisherige Rallye in diesem Jahr war äußerst ungewöhnlich, da es bislang keine Krise oder QE-Programme (quantitative Lockerung) gab, die die starke Nachfrage gerechtfertigt hätten. Faktoren, die in der Vergangenheit häufig für starke Preisanstiege verantwortlich waren, fehlten diesmal völlig. Womöglich eskomptiert der Goldpreis bereits eine neue Krise mit folgenden QE-Programmen im nächsten Jahr.

Daytrader mit kurzfristigem Fokus sind in diesem hochvolatilen Markt derzeit im Vorteil, da sich aufgrund der hohen Volatilität sehr gute Handelschancen ergeben. Ich hatte in der vorletzten Woche bereits erwartet, dass der Widerstand bei 2.720 US-Dollar halten würde und meine Premium-Abonnenten informiert, dass es vermutlich zum Beginn der darauffolgenden Handelswoche eine weitere Korrekturwelle geben würde. Seither sind wir Short im Trading und hoffen auf einen erneuten Bruch des Aufwärtstrends, worauf ein Preisrückgang auf erneut 2.500 US-Dollar folgen sollte.

Bricht der Aufwärtstrend, wird sich die Korrektur fortsetzen

Bricht der Aufwärtstrend, wird sich die Korrektur fortsetzen

Goldpreis in Euro – Aufwärtstrend ebenso gefährdet

Der Goldpreis in Euro hat kürzlich ein neues Allzeithoch von 2.600 Euro erreicht, wobei der Aufwärtstrend weiterhin besteht. Dieses neue Hoch resultierte vor allem aus der deutlichen Schwäche des Euros, der von 1,12 US-Dollar auf ein Tief von 1,03 US-Dollar gefallen war. Der Goldpreis in US-Dollar stieg aufgrund der Dollarstärke nur auf 2.720 US-Dollar und blieb damit unter seinem bisherigen Allzeithoch von 2.800 US-Dollar.

Sollte der Aufwärtstrend des Goldpreises in Euro brechen, dürfte ein weiterer Preisrücksetzer bis zur Unterstützung bei 2.300 Euro folgen. In diesem Bereich ergeben sich antizyklische Kaufmöglichkeiten, sowohl für mittel- bis langfristige Investoren als auch für Daytrader, die von kurzfristigen Schwankungen profitieren möchten.

Für das kommende Jahr wird erwartet, dass der Goldpreis in Euro stabil bleibt oder weiter ansteigt, da der Euro voraussichtlich weiter abwerten und möglicherweise unter die Parität auf 0,95 US-Dollar fallen wird. Dies würde den Goldpreis in Euro zusätzlich unterstützen. Ein Rücksetzer auf etwa 2.300 Euro pro Feinunze sollte als antizyklische Kaufgelegenheit gesehen werden. Eine weitergehende Korrektur auf 2.100 Euro wäre nur im Rahmen einer Wirtschaftskrise und stark fallender Aktienmärkte denkbar.

Auch in Euro droht der Aufwärtstrend nun zu brechen, worauf ein Preiseinbruch auf 2.300 Euro folgen dürfte

Auch in Euro droht der Aufwärtstrend nun zu brechen, worauf ein Preiseinbruch auf 2.300 Euro folgen dürfte

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Beste Grüße

Markus Blaschzok Chefökonom SOLIT / Inhaber Blaschzok Research

Über den Autor

Markus Blaschzok ist als Dipl.-Betriebswirt (FH) und Certified Financial Technician Autor eines bekannten Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Edelmetalle, Rohstoffe und Austrian Economics sowie eines Premium-Informationsdienstes für Händler, Trader und Investoren. Vor der Gründung seines Research-Unternehmens im Jahr 2010 war er Chef-Analyst bei einem international tätigen Edelmetallhändler mit Sitz in München. Seit 2015 ist er Chef-Analyst bei der SOLIT Gruppe.