Liebe Leser,

kurz vor Weihnachten 2017 haben wir unseren Lesern in einer Themenschwerpunkt-Ausgabe 27 Argumente präsentiert, die damals für einen Anstieg des Goldpreises sprachen. Unsere Empfehlung lautete, Gold mit 25 % bis 35 % des Depotwertes zu gewichten, weit mehr als in der Finanzindustrie üblich. Gold kostete damals 1.067 Euro pro Unze. Aktuell sind es 2.825 Euro. Das heißt, der Goldpreis ist in diesen sieben Jahren um 165 % gestiegen. Warum wir weitere Kursgewinne erwarten, lesen Sie in unserer gerade erschienenen Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Argumente für Gold – ein Update“.

Darin lassen wir die 27 Argumente Revue passieren, die im Dezember 2017 für Gold sprachen. Auf diese Weise können Sie sich ein Bild davon machen, welche dieser Argumente auch heute noch gelten. Einige sind nach dem starken Anstieg des Goldpreises, der seither stattgefunden hat, vielleicht schwächer geworden. Andere haben aufgrund neuer Entwicklungen womöglich an Kraft gewonnen.

Goldpreis in Euro pro Unze (in hundert Euro), 2017 bis 2025

Gold in Aufwärtstrend

Der Goldpreis befindet sich in einem geregelten, gesunden Aufwärtstrend, der weder Übertreibungen noch Schwächezeichen aufweist.

Quelle: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com

Unser Gold-Preisbänder-Indikator als solider Wegweiser

Darüber hinaus werfen wir auch einen Blick auf die Charttechnik, um zu sehen, an welchem Punkt der langfristigen Goldhausse sich der Markt befindet und ob die Technik mit den fundamentalanalytischen Ergebnissen zusammenpasst. Ergänzende technische Einblicke geben wir Ihnen mit einer Betrachtung unseres Gold-Preisbänder-Indikators, der uns als wichtiges Hilfsmittel bei der Navigation an den Edelmetallmärkten dient.

Abschließend wenden wir uns den Goldminenaktien zu. Wie Sie sehen werden, befindet sich der XAU Goldminen Index in einer sehr interessanten Konstellation. Hier bahnen sich ganz besondere Kaufsignale an, die auch dann einen starken Kursanstieg erwarten lassen, wenn es an den extrem überbewerteten allgemeinen Aktienmärkten abwärts geht.

Dunkle Wolken über der Börse und der Weltwirtschaft

Letzteres ist gerade jetzt von größter Bedeutung, da sich die Konjunkturaussichten Amerikas und die Verfassung der US-Börse in den vergangenen Wochen rapide verschlechtert haben. Ersteres zeigt beispielhaft das Prognosemodell der Federal Reserve Bank of Atlanta. Basierend auf den eingehenden volkswirtschaftlichen Zahlen schätzt es das US-Wirtschaftswachstum für das jeweils nächste Quartal. Am 19. Februar 2025 prognostizierte dieses Modell für das 1. Quartal 2025 noch ein BIP-Wachstum von 2,3 %, per 28. März hingegen ein Minus von 2,8 %.

Diese Schätzungen sind zwar sehr volatil und zeigen immer nur Momentaufnahmen, die sich schnell wieder ändern können. Der deutliche Rückgang lässt aber keinen Zweifel an der begonnenen Abschwächung der US-Konjunktur und stützt die erneuten bzw. anhaltenden Rezessionswarnungen anderer Indikatoren, darunter neue Warnsignale vom Arbeitsmarkt. Der Rückgang der Aktienkurse unter ihr Niveau von vor sechs Monaten ist in diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung, da Börsenschwächen dieser Größenordnung die realwirtschaftlichen Signale verstärken.

Rezession und Aktienbaisse kündigen sich an

Diese Beobachtung ist im Moment von überaus großer Bedeutung, weil sich die Konjunkturaussichten Amerikas und die Markttechnik der US-Börse erheblich eingetrübt haben. Hier werden starke Warnsignale gegeben, die das Ende der Aktienhausse und den Beginn einer Rezession ankündigen.

In der Vergangenheit haben Rezessionen, die auf einen extrem überbewerteten Aktienmarkt trafen, zu besonders heftigen Aktienbaissen geführt. Zurzeit ist die fundamentale Bewertung der US-Börse extrem hoch und die Aktienquote institutioneller und privater Anleger hat ebenfalls Rekordwerte erreicht. Entsprechend groß ist die Wahrscheinlichkeit eines besonders starken Kursrückgangs.

Trump und die Börse

Darüber hinaus gibt US-Finanzminister Bessent der Börse keine Rückendeckung – zumindest nicht auf diesem überzogenen Niveau. Mittelfristig liege sein Fokus und der der Trump-Regierung nicht auf der Wall Street, sondern auf der Main Street. Die Wall Street, so Bessent im TV-Sender Fox News, werde schon zurechtkommen. Das Augenmerk der Regierung gelte kleinen Unternehmen und Konsumenten. „Wir werden die US-Wirtschaft also wieder ins Gleichgewicht bringen“, fügte er hinzu. Diese Ausführungen unterscheiden sich erheblich von Trumps erster Amtszeit, in der er immer wieder steigende Börsenkurse als Beweis für den Erfolg seiner Politik anführte.

Die US-Regierung scheint tatsächlich fest entschlossen zu sein, einige der gravierendsten Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre zu korrigieren und die großen Probleme, zu denen die viel zu hohen Staatsausgaben und die riesigen Staatsschuldenberge gehören, anzupacken. Dass das nicht schmerzfrei machbar ist, weiß sie offenbar. Dennoch scheint sie bereit, diesen steinigen Weg zu beschreiten.

Schützen Sie Ihr Vermögen – bevor es zu spät ist

In der am Dienstag, den 25. März 2025 erschienenen April-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren zeigen wir Ihnen, wie sich verschiedene Anlageklassen entwickelt haben, wenn es an der US-Börse kräftig abwärts ging. Die meisten davon sind ebenfalls gefallen, einige sogar noch stärker als der US-Index. Es gibt aber auch Märkte, die sich dem Abwärtssog entziehen konnten.

Diese Märkte sollten Sie kennen, um Ihr Vermögen zu schützen und Ihr Depot sinnvoll zu diversifizieren. Welche Anlageklassen und insbesondere Goldminenaktien wir zurzeit zum Kauf empfehlen, lesen Sie in der aktuellen Monatsausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren – kritisch, unabhängig und erfolgreich. Jetzt 30 Tage kostenlos.

Unterschrift Claus Vogt

Über den Autor

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei Gold und insbesondere den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com